Für sehr viele Leser*innen der Apokalypse, des letztem Buches der Bibel, ist dies ein Buch mit sieben Siegeln, sprich: gar nicht oder nur sehr schwer verständlich oder nur in Teilen zu verstehen. Die beiden Herausgeber (Altphilologe und Neutestamentler) dieses Buches wollen die Apokalypse nicht ideologisch verstehen, sondern ihr Bestreben ist, die alten Schriften zuerst in ihrer Zeit damals verständlich zu machen und erst am Ende auch für uns heute; zu diesem Ansatz und zu ihrem Buch vergleiche den informativen Abschnitt „Zum Geleit“ (S. 5-17; vergleiche S. 267-275 den sehr aktuellen „Epilog“). Das Buch ist nach zwei weiteren Büchern des Autorenpaares (siehe Anmerkung 13f) bereits das dritte zu diesem wichtigen, aber schwierigen Themenkomplex.
Alkier / Paulsen beginnen mit der Beobachtung, dass seit Längerem die Apokalypse als „Steigerung von ´Katastrophe´“ und als Buch „kosmologischer Schrecken und Weltuntergangsszenarien“ aufgefasst wird; deshalb der einem Film (1979) von F.F. Coppola entlehnte Buchtitel. In acht Beiträgen wird – angefangen bei Dantes ´Göttlicher Komödie´ bis hin zu apokalyptischen Spielen wie ´Darksiders´ - sehr verschiedenen Verständnissen der Apokalypse nachgegangen.
So ist dieses lehrreiche, leider nicht ganz billige Buch sehr, sehr hilfreich beim Lesen und Auslegen des letzten Buches der Bibel. (gm)
Hrsg. von Stefan Alkier | Thomas Paulsen Unter Mitarbeit von Simon Dittmann. Apocalypse Now? Studien zur Intertextualität und Intermedialität der Johannesapokalypse von Dante bis Darksiders Kleine Schriften des Fachbereichs Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Band 13
2022 276 Seiten | 12 x 19 cm 10 Abb. Paperback WGS 2542 ISBN 978-3-374-07239-2 38,-- €
EVA Leipzig
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