Tiemann, M.: The Bible comes from Hollywood |
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Mit seinem Buch verfolgt Manfred Tiemann drei Ziele: Einerseits möchte der Autor an 20 Themenfeldern konkrete Hinweise zu Bibelfilmen für unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten anbieten, z.B. Einflüsse von Bibelillustrationen und Bearbeitungen in der Literatur für Bibelfilme aufzeigen, theologische Vorverständnisse erläutern, den Gegensatz Historischer Jesus contra Hollywood-Jesus an Filmbeispielen belegen, Antisemitismus und Antijudaismus in Bibelfilmen herausarbeiten und belegen, wie Bibelfilme in Politik, Mission und Evangelisation instrumentalisiert wurden. Andererseits möchte Tiemann einladen zu einer spannenden Reise durch die Geschichte der Bibelfilme: Die Reise beginnt 1897 in Oberammergau mit ersten Stummfilmsequenzen, führt dann zum Aufschwung des Tonfilms mit der Epoche der Monumentalfilme, geht auf den Pluralismus der 80er Jahre ein, der geprägt ist von Pietät im Evangelisationsfilm bis zu Blasphemievorwürfe im Skandalfilm, und zeigt neue Akzente auf in Musicals und Transfigurationen, im Mystery-Thriller und Mainstreamkino. Neben den klassisch-direkten (Monumental-)Bibelfilmen werden indirekte Bibelfilme vorgestellt, die eine Transfiguration biblischer Gestalten oder Inhalte vornehmen. Auch neuere Trickfilme (z.B. Computeranimationen, mit Playmobilfiguren) werden vorgestellt. Drittens: Das Buch möchte zum interreligiösen Dialog anregen: Sowohl alttestamentliche als auch neutestamentliche Figuren sind im Koran aufgenommen und wurden aus islamischer Sicht verfilmt. Ebenso sind Bibelfilme aus jüdischer Sicht in den Dialog mit einzubeziehen. Ein Registerteil mit aufgeführten Filmen, Zuordnungen von Bibeltexten/Personen in direkten und indirekten Bibelfilmen, Abbildungsnachweis und Literaturauswahl schließt den Band ab. |
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