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Baumstark, K.: "Der Tod und das Mädchen"

Schiller dichtet am Beginn von Nänie „Auch das Schöne muss sterben“ und am Ende „das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.“ Nicht direkt, wohl aber indirekt ist die Allmacht und Allgegenwart des Todes auch Thema der hier anzuzeigenden religionswissenschaftlichen Dissertation. Gleich am Anfang auf S. 2 steht der lapidare Satz: „...in der Zeit zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit war Sterben und Tod allgegenwärtig...“ Baumstarks Fokus liegt auf den ikonographischen Darstellungen. Denn sie waren Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Sie fragte sich nämlich, was diese Künstler zu „solch drastischen Darstellungen veranlasste“ (S. 1).

Weil Baumstarks Buch eine Dissertation ist, hat es auch relativ viele Anmerkungen, nämlich 317. Und ein ausführliches Literaturverzeichnis (S. 170-182). Dazu kommt ein extra ausgewiesenes Quellen- und Abbildungsverzeichnis (S. 185-191). Das wissenschaftlich notwendige Beiwerk hält sich jedoch in Grenzen und ermüdet keinesfalls, zumal der Fließtext gut lesbar gedruckt ist. Und die 32 Abbildungen lockern angenehm auf und exemplifizieren den Text sehr gut.

Materialiter analysiert Baumstark nach einem sehr langen Anmarschweg (es beginnt mit dem obligatorischen „Forschungsstand“, dann unter anderem „Sterben, Tod und Postmortale Existenz im christlichen Mittelalter“ [S. 14-29] und „Der Tod in der bildenden Kunst“ [S.30-55]) im siebten Kapitel vier Bilder des Motivkreises ´Der Tod und das Mädchen´; die Maler sind Nikolaus Manuel Deutsch, Hans Baldung Grien und Hans Sebald Beham. Die nächste Kapitelüberschrift „Die Darstellung der Frau in der bildenden Kunst“ zeugt vom femininen Interesse der Verfasserin. Baumstark fragte sich: „warum holte der Tod im 16.Jahrhundert vor allem das Mädchen oder die Frau?“ (S. 2) Ihr Blick richtete sich deshalb auf das mittelalterliche und frühneuzeitliche weibliche Rollenbild.

Insgesamt führt Baumstark ihre LeserInnen kompetent in eine uns fremd gewordene Welt. Ihre Dissertation müssen die KollegInnen vom Fach natürlich lesen. Darüber hinaus ist es für alle anderen eine gewinnbringende Lektüre, auch außerhalb des ´Todesmonats´ November. (gm)


Kathrin Baumstark
"Der Tod und das Mädchen"
Erotik, Sexualität und Sterben im deutschsprachigen Raum zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Reihe: Religionen in der pluralen Welt. Religionswissenschaftliche Studien
Bd. 15, 2016, 208 S., 29.90 EUR, 29.90 CHF, br., ISBN 978-3-643-13182-9

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