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Chinesen trauen eher Bauern, Geistlichen und Huren

„Überraschend und peinlich“ ist der Pekinger Zeitung China Daily zufolge eine Umfrage über die vertrauenswürdigsten Berufsgruppen in der Volksrepublik ausgefallen. Bauern, Geistliche und Prostituierte genießen demnach das höchste Vertrauen. Wissenschaftler, Lehrer und Regierungsvertreter landeten im Mittelfeld.

Am wenigsten Vertrauen bringt die Bevölkerung Immobilien- und Börsenmaklern sowie Prominenten der Unterhaltungsindustrie entgegen. Die Online-Umfrage unter 3.376 Nutzern wurde im Juni und Juli 2009 vom Magazin Xiaokang durchgeführt. Zur Bewertung standen 49 Berufsgruppen an. Wie es in einem Kommentar von China Daily dazu heißt, sei besonders das gute Abschneiden der Prostituierten auf der „Ehrenliste“ überraschend, weil das Sex-Gewerbe illegal sei und im Untergrund operiere. Religion ist in der Volksrepublik zwar nicht illegal, aber die meisten Christen versammeln sich in staatlich nicht anerkannten Hausgemeinden, um sich der Kontrolle durch das kommunistische Regime zu entziehen.

Ein Anzeichen für das Ansehen von Geistlichen und Angehörigen religiöser Gemeinschaften ist auch das Wachstum der christlichen Minderheit unter den 1,3 Milliarden Chinesen. Nach Angaben der Londoner Zeitung Times hat die Zahl der Christen inzwischen die der 74 Millionen Mitglieder der Kommunistischen Partei weit übertroffen.

Laut China Daily können die Staatsfunktionäre angesichts anhaltender Berichte über Skandale noch zufrieden sein, dass sie im Mittelfeld landen und nicht am Ende.

Quelle: idea (August 2009)

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