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Mit Schießeisen für ein Halleluja

Im US-Staat Kentucky hat ein Pastor seine Gemeinde eingeladen, bewaffnet zum Gottesdienst zu kommen. Nach der Andacht will der Geistliche zudem eine Pistole verlosen - andere Pfarrer sind entsetzt.

Pfarrer Ken Pagado will sich für das Recht zum Tragen von Waffen einsetzen und den "verantwortungsvollen Umgang" mit ihnen fördern, wie US-Zeitungen berichten. Vorbehalte gegenüber Waffen seien eine "ungesunde Paranoia", begründete der Geistliche aus Louisville (US-Bundesstaat Kentucky) seine Einladung zu einer "Open Carry Celebration" am 27. Juni - einem Gottesdienst, bei dem Waffen offen getragen werden können. Allerdings dürfen sie nicht geladen und müssen in einem Holster verstaut sein, so Pagano.

Bei der Veranstaltung soll zudem eine Pistole verlost werden. Er wolle mit seiner Idee "ausgetretene Pfade verlassen", sagte Pagado dem Blatt. Eines der wichtigsten Motive seien Sorgen von Hobbyschützen, US-Präsident Barack Obama könnte das Tragen von Waffen per Gesetz erschweren, so der Geistliche, dessen Gemeinde den Angaben zufolge zwischen 125 und 150 Mitglieder hat.

"Jesus würde übel", sagte Pfarrerin Nancy Jo Kemper dem "Courier-Journal". "Selbst wenn ich kein Problem mit dem offenen Tragen von Waffen oder den entsprechenden Rechten hätte, ist es doch eine völlig andere Sache, diese Rechte mit Jesus Christus in Verbindung zu bringen", sagte Pfarrer Jerry Cappel, der einem Rat lokaler religiöser Führungspersönlichkeiten vorsteht.

Quelle: sueddeutsche.de, spiegel.de, stern.de (Juni 2009)

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