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Sado-Maso-Roman statt Bibel

Häufig findet man in Hotels eine Bibel. Ein Hotelier im britischen Crosthwaite ersetzt nun diese durch den Sado-Maso-Roman „Shades of Grey“. Die Kirche ist entsetzt, hält diese Aktion aber für einen bloßen Werbegag.

Statt der üblichen Bibel finden nun die Gäste im nordenglischen Crosthwaite den Erotik-Bestseller „Fifty Shades of Grey“ auf dem Nachttisch liegend. Der Hotelier des Damson Dene Hotels, Wayne Bartholomew, begründete seine Entscheidung gegenüber der britischen Zeitung „The Telegraph“, die Bibel sei genauso voller Sex und Gewalt wie der erotische Roman, - aber „Shades of Grey“ sei einfach leichter zu lesen. Die Gäste, die lieber eine Bibel haben wollten, könnten diese natürlich an der Rezeption ausleihen.

Der anglikanische Ortspfarrer Michael Woodcook kritisiert die Aktion: „Es ist eine Schande, dass die Bibel weggenommen wurde. Aber ich bin mir sicher, sie wird bald wieder zurückgelegt.“ Woodcook hält dies nur für einen "Werbegag".

Dabei zeigte Pfarrer Woodcock selbst in der Vergangenheit Sinn für Marketing: Während der Fastenzeit im vergangenen Jahr tönte er seinen Vollbart in täglich wechselnden Farbkombinationen, um Geld für die Schlaganfall- und Alzheimer-Forschung zu sammeln.

„Fifty Shades of Grey“ von der britischen Bestseller-Autorin E.L. James handelt in einer Trilogie von der Beziehung der Studentin Anastasia Steele zu dem Jungunternehmer Christian Grey. Die umfangreichen erotischen Szenen enthalten Schilderungen unterschiedlicher Sexualpraktiken.

Es bleibt abzuwarten, ob „Fifty Shades of Grey“ ein Grund für eine Hotelübernachtung wird, - und ob dieser Roman häufiger als die Bibeln geklaut und nachgelegt wird.

Quellen: idea.de, The Telegraph, welt.de (Juli 2012)

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