Benedikt XVI.: GNADE UND BERUFUNG OHNE REUE

Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: GNADE UND BERUFUNG OHNE REUE
Anmerkungen zum Traktat "De Iudaeis"

Der unter dem Namen "Joseph Ratzinger/Benedikt XVI." veröffentlichte Beitrag mit dem Titel "Gnade und Berufung ohne Reue" erschien am 12. Juli 2018 in der theologischen Fachzeitschrift "Communio". Darin kommentiert er ein Dokument, das 2015 von der Vatikan-Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum veröffentlicht wurde.

"Neuer Antisemitismus auf christlicher Grundlage"
Der Text des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zum Verhältnis von Judentum und Christentum stößt auf Kritik. Der Berliner Rabbiner Walter Homolka wirft Benedikt vor, "christliche Identität auf Kosten der jüdischen formuliert" zu haben. Die Kernbotschaft lautet bei Benedikt: Heil gibt es ausschließlich durch Christus. Damit wird dem Dialog zwischen Katholiken und Juden ein Bärendienst erwiesen. Denn wer das jüdisch-christliche Verhältnis in den Kategorien von alt und neu, von Überbietung und Ersetzung denkt, der trägt das Erbe des jahrhundertealten christlichen Antijudaismus weiter. "Wer die Rolle des Judentums so beschreibt, baut mit am Fundament für neuen Antisemitismus auf christlicher Grundlage", so Homolka weiter.

Dieser Text wurde auf Betreiben des Kurienkardinals Kurt Koch, dem Vatikan-Chef für Ökumene und den interreligiösen Dialog, veröffentlicht. Wie dieser Text das jüdisch-katholische Gespräch bereichern könnte, bleibt schleierhaft.

Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: GNADE UND BERUFUNG OHNE REUE
https://www.communio.de/pdf/vorabveroeffentlichung/Communio-Benedikt_XVI-2018.pdf

EKD: „Antisemitismus ist Gotteslästerung“
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