Hotels, Sterne & Sternzeichen

Johannes Keplers Horoskop für Wallenstein

Das Vertrauen auf Horoskope treibt zuweilen seltsame Blüten, - aber es lassen sich wohl offenbar damit auch gute Geschäfte machen und sogar auch Hotels empfehlen. Denn die Hotelkette „Worldhotels“ preist ein „Hotel-Horoskop“ an.

Dabei verspricht sie „jedem Sternzeichen das passende Hotel“, - wie passend. So empfiehlt sie den „ehrgeizigen Steinböcken“ beispielsweise einen Verwöhnurlaub im Hotel Transamerica in Sao Paulo (Brasilien), da sich die hart arbeitenden Steinböcke gerne mit „den schönen Dingen des Lebens“ belohnen wie Golf, Tennis und anschließender Entspannung im beheizten Schwimmbecken. Hingegen die „Jungfrauen“ seien „intellektuelle Wesen, die ständiger geistlicher Anregung bedürfen“. Daher werde ein Aufenthalt im Pariser Boutique-Hotel „Pont Royal“ ihren Wissensdurst stillen, da es nur wenige Schritte vom Museé d’Orsay und dem Louvre entfernt sei.

Frauen vertrauen eher auf die Sterne
Jeder vierte Bürger in Deutschland glaubt, dass der Stand der Sterne das persönliche Leben beeinflussen würde. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungs-Institut Emnid (Bielefeld) aus dem Jahr 2012 sind die Frauen mit 33% besonders sternengläubig; bei den Männern sind es lediglich 17%. Dieser Umfrage zufolge würden zwar 35% Horoskope lesen, - glauben aber nicht an sie; stellt sich die Frage, warum sie diese dann lesen?! Fakt ist, das Geschäft mit astrologischer Lebensberatung funktioniert. Nach Schätzung von Experten erwirtschaften rund 20.000 Astrologen, Wahrsager und Hellseher in Deutschland einen Jahresumsatz von rund einer halben Milliarde Euro.

Geburtsmonat beeinflusst tatsächlich Lebenserwartung
Mediziner und Hirnforscher haben herausgefunden, dass der Geburtsmonat eines Menschen tatsächlich einen Einfluss auf seine Entwicklung, Gesundheit, Charakter und Lebenserwartung hat. Die Ursachen sind aber nicht die Sternenkonstellationen, sondern die äußeren Einflüsse, denen ein Kind im Mutterleib und bei der Geburt ausgesetzt ist.
Wie die populärwissenschaftliche Zeitschrift „P.M. Magazin“ in ihrer Februar-Ausgabe 2014 berichtet, spielt z.B. die Menge an Vitamin D im Blut eines Neugeborenen eine wichtige Rolle. Dieses Vitamin wird mithilfe von Sonnenlicht in der Haut gebildet und beeinflusst die Entwicklung des Immunsystems und des Gehirns. Babys, die in der sonnenarmen Winterzeit ausgetragen werden, haben nachweislich weniger Vitamin D im Nabelschnurblut. Bei im Mai geborenen Babys sind es 20% weniger als bei im November geborenen. In einer Mammutstudie zu über sechs Millionen Sterbefällen (zwischen 1992 und 2007) habe das Universitätsklinikum Greifswald herausgefunden, dass die im November geborenen Menschen im Schnitt mehr als neun Monate länger leben als die Mai-Kinder.

Aber eine Präferenz für das eine oder andere Hotel ließ sich noch nicht wissenschaftlich feststellen.

Quellen & weitere Informationen bei idea.de (Januar 2014)

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