Marias Muttermilch-Fläschen

Photo: Andreas Praefcke

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Die Reliquien faszinierten die Menschen schon immer, hatte man doch damit Anteil an der Person von der das Teil stammt oder in Beziehung stand. Mit der Zeit nahm dieser Kult groteske Züge an.

Natürlich wollte man auch Anteil an der Mutter Maria haben, - aber da gab es hinsichtlich von Körperreliquien das "Problem", dass die Gottesmutter nach katholischer Vorstellung leiblich in den Himmel aufgenommen worden, also nicht mehr verfügbar war. Das war jedoch kein wirkliches Hindernis für die findigen Reliquienhändler. So waren im Mittelalter zahlreiche Flaschen mit der angeblichen Muttermilch Mariens im Umlauf. So wundert es nicht, daas auch beim sächsischen Kurfürsten und Luther-Beschützers Friedrich III., genannt "der Weise", mehrere solche Muttermilch-Fläschen in dessen umfangreichen Reliquiensammlung waren. Es wurde auch gemunkelt, dass er auch eine Flasche mit den Tränen Christi besaß! ... allerdings sind (bisher) keine Krippendarstellung mit diesen Muttermilch-Fläschen bekannt ... und auch biblisch keine verbürgt.

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Finsternis im Sack