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Handreichung für Frieden zwischen Religionen nach dem 7. Oktober 2023
Die Ereignisse des 7. Oktober 2023 und die darauf folgenden Auseinandersetzungen in Gaza haben tiefgreifende Wunden in den Gemeinschaften der Juden und Muslime hinterlassen. In dieser angespannten Atmosphäre hat der interreligiöse Verein „Freunde Abrahams“ eine Handreichung veröffentlicht, die das Verständnis zwischen den Religionen fördern und zur Friedensbildung beitragen soll.
Die Rolle der 'Freunde Abrahams'
Der Verein „Freunde Abrahams“, der sich dem Dialog und der Versöhnung zwischen den abrahamitischen Religionen verschrieben hat, ergriff die Initiative, um auf die aktuellen Konflikte mit tiefem Verständnis und konstruktiver Kommunikation zu reagieren. Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, lobte das Dokument als "beeindruckendes Werk", das wesentlich dazu beitrage, die Situation im Nahen Osten zu beleuchten, Vorurteile zu mindern und ein Bewusstsein für den wieder aufgeflammten Antisemitismus zu schaffen.
Analyse der Handreichung
Die Handreichung betont, dass der Nahost-Konflikt zwar tief verwurzelt, aber keineswegs ein ausschließlich religiöser Konflikt sei. Sie hebt hervor, dass Konflikte überwindbar sind und eine offene, respektvolle Kommunikation der Schlüssel zur Lösung darstellt. Hierbei wird klargestellt, dass es nicht hilfreich ist, bestimmte Einschätzungen zu unterdrücken, solange diese nicht hetzerisch oder verleumderisch sind.
Theologische Perspektiven und Implikationen
Aus evangelischer theologischer Sicht ist es essentiell, dass die Kirche in solchen Konfliktsituationen eine Vermittlerrolle einnimmt. Die Lehre Christi betont die Versöhnung und den Frieden unter allen Menschen. Die Kirche ist daher aufgefordert, aktiv in den Dialog einzutreten und Plattformen für Austausch und Verständigung zu schaffen. Dieses Engagement sollte sich in der Bereitstellung von Bildungsressourcen, der Organisation von Friedensgebeten und der Unterstützung interreligiöser Dialoginitiativen manifestieren.
Empfehlungen für die Zukunft
Für die Zukunft empfiehlt es sich, solche Handreichungen als Teil eines größeren, kontinuierlichen Engagements zu betrachten. Die Kirche und theologische Institutionen können hierbei eine führende Rolle spielen, indem sie:Weiterbildungskurse über die Grundlagen und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs anbieten.
Partnerschaften mit anderen religiösen und zivilgesellschaftlichen Gruppen verstärken, um ein breiteres Verständnis und Kooperation zu fördern.
Dialogforen organisieren, die speziell darauf ausgerichtet sind, konkrete Missverständnisse und Spannungen zwischen den religiösen Gemeinschaften anzusprechen.
Fazit
Die Handreichung der „Freunde Abrahams“ nach dem 7. Oktober 2024 stellt einen wertvollen Beitrag zur Friedensarbeit dar. Sie bietet nicht nur praktische Ansätze zur Konfliktlösung, sondern betont auch die Bedeutung von Verständigung und Respekt zwischen den Religionen. In dieser Zeit der Unsicherheit und des Konflikts ist es umso wichtiger, dass solche Bemühungen von allen Seiten unterstützt und weiterentwickelt werden.
Quelle & Download:
https://www.freunde-abrahams.de/wp-content/uploads/2024/02/Handreichung_Nahost_2024.pdf
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