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Das wesentliche, äußerlich sichtbare Element der Taufe ist Wasser.
Im Urchristentum geschah die Taufe durch vollständiges Untertauchen des Täuflings. Diese Taufform, die das Begrabenwerden und Auferstehen mit Jesus Christus bewirkt (sakramental) bzw. symbolisiert (zeichenhaft), wird heute noch in den Ostkirchen, bei Baptisten und vielen anderen Freikirchen sowie in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und bei den Zeugen Jehovas praktiziert. Das nebenstehende Bild zeigt ein Taufbecken aus der Zeit der Frühen Kirche, das dieser ursprünglichen Taufform diente.
In der römischen Kirche war das Untertauchen bis etwa zum 12. Jahrhundert durchaus eine übliche Taufform, im Mittelalter verbreitete sich das Übergießen anstelle des Untertauchens. Schon in der frühmittelalterlichen fränkischen Kirche und sicher auch in Teilen Italiens war das Übergießen allerdings gängige Praxis, wie die erhaltenen Bilddarstellungen seit dem 4. Jh. und die archäologischen Befunde zeigen. In der Folgezeit wurde in verschiedenen Kirchen das Übergießen des Täuflings auf das Besprengen mit Wasser reduziert, wobei bloßes Besprengen nach katholischem Kirchenrecht zu einer ungültigen Taufe führt und bei einer Konversion in der Regel wiederholt werden muss.
Als Nottaufe existierte die Taufe durch Übergießen oder Besprengen bereits im zweiten Jahrhundert. Sie wurde in Situationen praktiziert, in denen das Untertauchen des Täuflings nicht möglich war (Krankheit, Todesgefahr, Verfolgung). Die Deutsche Bischofskonferenz hat in diesem Zusammenhang erklärt: „Man kann durch Untertauchen oder durch Übergießen taufen. Die Taufe durch Untertauchen ist besser geeignet, die Teilnahme am Tod und an der Auferstehung Christi auszudrücken. In unseren Verhältnissen wird es im allgemeinen bei der Taufe durch Übergießen bleiben.“ Die Ostkirchen halten allerdings auch bei Kleinkindern an der Taufe durch Untertauchen fest, führen sie aber erst durch, wenn das neugeborene Kind kräftig genug ist.
Die Täufer tauften bis auf wenige Ausnahmen noch durch Übergießen. Die Mennoniten (Ausnahme: Mennoniten-Brüdergemeinden), die in direkter Weise aus dieser Bewegung hervorgegangen sind, praktizieren ebenfalls diese Taufform. Die Baptisten führten im protestantischen Bereich die Taufe durch Untertauchen wieder ein. Sie wird heute in den meisten taufgesinnten Kirchengemeinschaften in dieser Form praktiziert.
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