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Weihnachten, einer der Höhepunkte im Kirchenjahr, ist traditionell geprägt von vielem und gutem Essen sowie unzähligen Geschenken. Es bietet damit den idealen Hintergrund, über unsere Konsumgewohnheiten nachzudenken und dadurch das Fest der Geburt des Herrn bewußt zu feiern.
Konsum, also der Kauf von Dienstleistungen und Waren, dient schon längst nicht mehr der reinen Versorgung mit lebensnotwendigen Waren. Konsum ist mittlerweile ein Hobby und wird durch diverse Fernsehsendungen sogar zur Kunstform erhoben. Gleichzeitig bilden die Entscheidungen, was wir wo kaufen, einen Teil unserer Identität. Vor allem aber ist Konsum eine zutiefst politische Tätigkeit, die über das Schicksal und die Lebensumstände unzähliger Menschen entscheidet.
Die UN hat diesen Sachverhalt in der AGENDA 21 folgendermaßen dargestellt: “Armut und Umweltzerstörung sind eng miteinander verbunden. Während Armut bestimmte Arten der Umweltbedrohungen hervor ruft, ist der Hauptgrund für die fortwährende Schädigung der globalen Umwelt die nicht nachhaltige Konsum- und Produktionsweise in den industrialisierten Ländern, welche große Besorgnis hervorrufen und Armut und Ungleichheit verstärken.“
Die täglichen Konsumentscheidungen, welche Waren wir kaufen, in welcher Menge, aus welchen Herkunftsländern, in welcher Qualität haben eine Signalwirkung auf die Produzenten dieser Waren und in weitere Folge auf die Politik. Konsumentscheidungen können zum Motor für politische und strukturelle Veränderungen werden. Dr. Michal Bilharz zum Thema: „Natürlich sind das A und O für nachhaltigen Konsum entsprechende Rahmenbedingungen, die nachhaltigen Konsum für alle Menschen zur ersten Wahl machen. Wir reden über Ökosteuer, Abbau umweltschädlicher Subventionen, über Naturschutzprogramme etc. Die Frage ist nur: Wie kommen wir zu diesen Rahmenbedingungen? Da bin ich der Überzeugung, dass dies nur funktioniert, wenn alle mit ihren Möglichkeiten mithelfen: Politiker wie Unternehmer, Mitarbeiter wie Konsumenten. So lange zum Beispiel Konsumenten nicht durch Car-Sharing, Bio-Lebensmittel oder Investitionen in erneuerbare Energien signalisieren, dass sie bereit sind, eine ökologischere Politik mitzutragen, werden sich auch die Politiker nicht in diese Richtung bewegen.“ Es herrscht daher eine „geteilte Verantwortung“ zwischen Konsumenten und Produzenten.
Gerade zu Weihnachten nimmt der Konsum eine zentrale Stellung in unserem Leben ein. Der Wunsch, unseren Mitmenschen durch Geschenke Freude zu bereiten, sollte aber nicht zu Lasten unserer Umwelt gehen oder ungerechte Arbeitsbedingungen in anderen Ländern unterstützen. Folgende Ratschläge zeigen Möglichkeiten für nachhaltige Geschenke auf, die allen Beteiligten Freude bereiten und ein bewußtes Erleben des Weihnachtsfestes ermöglichen.
1) Überlegt und weniger schenken: Für jedes Produkt werden Rohstoffe und Energie für Produktion, Transport und Entsorgung benötigt. Langlebige und unter humanen Arbeitsbedingungen hergestellte Güter aus natürlichen Materialien sind vorzuziehen. Die derzeit so beliebten Elektronikartikel entsprechen diesen Ansprüchen nur sehr selten. Bei Elektronikprodukten als auch bei allen anderen Geschenken sollte vor allem eines bedacht werden: Werden die Geschenke alle wirklich gebraucht?
2) Müll vermeiden: Das erhöhte Müllaufkommen rund um Weihnachten ist zu einem guten Teil auf die Geschenkverpackungen und die vielen Grußkarten zurückzuführen. Hier sind kreative Lösungen gefragt: Alte Zeitungen und Magazine als Geschenkpapier, ausgeschnittene Bilder und Familienfotos als Grußkarten vermeiden zusätzlichen Müll und sorgen für die persönliche Note in der Weihnachtspost.
3) Zeit schenken: Statt mit allerlei Kleinigkeiten für noch vollere Wohnungen und Häuser zu sorgen, bereiten Geschenke für gemeinsame Aktivitäten oft viel mehr Freude. Gutscheine für gemeinsame Wanderungen und Restaurantbesuche sowie Karten für Kino, Theater oder Museen sind Beispiele für die unzähligen Möglichkeiten, das wertvollste Geschenk Zeit zu geben.
4) Schenken, wo es notwendig ist: Möglichkeiten, zu helfen, gibt es viele. Schenken sie ein Stück Urwald oder sichern sie mit ihrem Geschenk die Ausbildung von benachteiligten Kindern in Indien. Somit profitieren mehrere Personen von Ihrem Geschenk.
Quelle: Empfehlungen der Arge Schöpfungsverantwortung
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