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Tag zum Gedenken an sieben christliche Jünglinge, die 251 in einer Höhle einschliefen und 447 erst wieder erwachten, als die Christenverfolgung zu Ende war. Diese sieben Brüder (Maximian, Malchus, Martinian, Dionysius, Johannes, Serapion und Constantin) sollen auf Befehl des römischen Kaisers Decius in einer Grotte bei Ephesus (heute Selçuk) in der heutigen Türkei wegen ihres christlichen Glaubens eingemauert worden sein. Nach 196 Jahren, im Jahr 447 wurde diese Grotte dann zufällig wieder geöffnet und die sieben Brüder erwachten frisch und fröhlich, doch dann aber, von einer Gloriole umgeben, sollen sie gestorben sein. Die Gegend war inzwischen christianisiert worden und so wurden sie erlöst und zu Märtyrern erklärt.
Geschichten und Sagen mit einem vergleichbaren Motiv sind sehr weit verbreitet, man vermutet ihren Ursprung in einer vorchristlichen Überlieferung.
Der Gedenktag der Sieben Märtyrer ist der 27. Juni. Nach dem Bauernkalender wird der Sommer nass, wenn es am Siebenschläfertag regnet. Brauchtum, Aberglaube: Wie an diesem Tag das Wetter, so wird es die nächsten 7 Wochen bleiben.
Diese sieben Martyrer werden auch im Islam verehrt. Die Verse 9-26 in der Sure 18, die bezeichnenderweise "al-Kehf", also die Höhle, benannt nach den "ashab al-kehf"= "Gefährten der Höhle"=Siebenschläfer, beziehen sich fragmentarisch auf die frühchristliche Legende.
Entgegen von Gerüchten wir nicht bei jedem Freitagsgebet in den Moscheen der Welt für die Siebenschläfer gebetet. Diese - falsche - Information entstammt Beobachtungen von Massignon, einem französischer Orientalisten und Ethnografen aus Kairo in den 1950er Jahren. Der Siebenschläfer in der hutba, also der Freitagspredigt, zu gedenken, ist jedoch kein obligatorischer Bestandteil des Ritus, selbst in den Siebenschläfer-Wallfahrtszentren nicht.
(Quelle: Hermann Kandler: "Die Bedeutung der Siebenschläfer (Ashab al-kahf) im Islam. Untersuchungen zu Legende und Kult in Schrifttum, Religion und Volksglaube unter besonderer Berücksichtigung der Siebenschläfer-Wallfahrt, Bochum (=Abhandlungen zur Geschichte der Geowissenschaften und Religion/Umweltforschung 7), 1994)
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