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Künstlerischer Trialog der Religionen

Drei Schrifttafeln für Frieden

Der Künstler Shahid Alam hat bedeutende Text des Judentums, des Christentums und des Islams in drei Schrifttafeln verewigt. Das dreiteilige Kunstwerk zeigt die gemeinsamen Wurzeln der drei Religionen.

Diese drei Schrifttafeln sollen ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zwischen den Religionen sein. Die ausgewählten Text aus der Tora, dem Neuen Testament der Bibel und dem Koran wurden als Kunst-Ensemble gestaltet und in der Evangelischen Kirche St. Peter auf dem Berg in Taunusstein-Bleidenstadt am 3. März 2018 installiert. In der Einladung zum Festwochenende war zu lesen: „Nicht die Unterschiede zwischen den Religionen, sondern das Erbarmen und die Liebe zueinander sind Gottes Geheiß.“

Abbildung: Künstlerischer Trialog der Religionen -

Die Bedeutung der drei Tafeln

„Sch’ma Jisrael“

Für das Judentum wählte der Künstler das Sch`ma Jisrael. Unter Jüdinnen und Juden gilt es als das wichtigste Gebet und es beschreibt das Selbstverständnis als monotheistische Religion.

Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig. (Dtn 6,4)
(Text nach reformjüdischer Übersetzung)

„Johannesprolog“

Für das Christentum hatte Shahid Alam die ersten Worte des Johannesevangeliums aus dem neuen Testament künstlerisch dargestellt. Sie beziehen sich zwar auf den ersten Schöpfungsbericht des Alten Testamentes. Doch der Verfasser Johannes hat bereits die Menschwerdung des Wortes, also das Kommen Jesu Christi, im Blick.

Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. (Johannes 1,1-18)

„Al-Fatiha“

Für den Islam hatte der freischaffende Künstler die erste Sure des Korans „Al-Fatiha“ ausgesucht. Die Verse gehören fest du den regelmäßigen, rituellen Gebeten der Muslime.

(1) Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
(2) (Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Welten,
(3) dem Allerbarmer, dem Barmherzigen,
(4) dem Herrscher am Tag des Gerichts.
(5) Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.
(6) Leite uns den geraden Weg,
(7) den Weg derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast, nicht derjenigen, die (Deinen) Zorn erregt haben, und nicht der Irregehenden!

(Übersetzung: Scheich Abdullah As-Samit (F. Bubenheim) und Dr. Nadeem Elyas)

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