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Der Hamburger Theologe Fulbert Steffensky hat Katholiken und Protestanten zur gemeinsamen Abendmahlsfeier aufgerufen. Der emeritierte Professor für Religionspädagogik forderte die Christen beider Konfessionen zum Handeln auf. "Wir sind dafür verantwortlich, dass das gemeinsame Mahl passiert", sagte er am Montagabend beim Ökumenefest in Koblenz. "Wenn wir darauf warten, dass die Theologen eine Lösung finden, wird das dauern mit dem gemeinsamen Abendmahl". Mit Blick auf die in dieser Frage zögerlichen Kirchenleitungen betonte Steffensky, dass es für Christen auch eine "Tugend des Ungehorsams" gebe...
Beim Ökumenefest in Koblenz zum Thema Gottesdienst kündigte der Koblenzer Superintendent und designierte Berliner Bischof Markus Dröge an, die Ökumene weitertragen und in Koblenz ein Zeichen setzen zu wollen. Nach Auffassung des Trierer Weihbischofs Jörg Michael Peters ist es in der Ökumene wichtig, einander "offen, ehrlich und freundschaftlich" anzunehmen. "Man muss aber auch bereit sein, das sagen zu können, was trennt, ohne das Ringen um die Einheit aufzugeben", ergänzte er. Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Ökumenereferentin der Evangelischen Kirche im Rheinland, betonte: "Es ist wichtig, dass wir weiterhin in der Ökumene neugierig sind."
Auf dem 32. Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen forderte Steffensky ein gemeinsames Abendmahl von katholischen und evangelischen Christen während des 2. Ökumenischen Kirchentags in München 2010.
Steffensky wörtlich: “Wir können nicht darauf warten, bis die letzten fußkranken Mitglieder von Kirchenleitungen angekommen sind und das Mahl für erlaubt halten.”
Quellen: katholisch.de, epd.de (Juni 2009)