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Ökumenische Arbeit geschieht auf verschiedenen Ebenen. Dabei können sich die beteiligten Partner, die geographische Reichweite, der Themenfokus, die genaue Zielsetzung wie auch die Verbindlichkeit der Zusammenarbeit unterscheiden. Grob lassen sich ökumenische Organisationen, ökumenische Initiativen und ökumenische Dialoge unterscheiden.
Ökumenische Organisationen
Es gibt ökumenische Organisationen unterschiedlicher geographischer Reichweite. Man versteht darunter Kirchenräte, in denen viele Kirchen – idealerweise alle, die in einer bestimmten geographischen Region präsent sind, wenn dies auch in der Praxis kaum je erreicht wird – vertreten sind. Ökumenische Organisationen führen alle inhaltlichen Anliegen der ökumenischen Bewegung weiter, mit einem Schwerpunkt auf dem gemeinsamen Profil und Zeugnis.
Ökumenischer Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) wurde 1948 in Amsterdam gegründet. Im ÖRK flossen die bisherigen ökumenischen Bestrebungen der Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung und der Bewegung für Praktisches Christentum zusammen, 1961 stieß auch der aus der Weltmissionskonferenz entstandene Internationale Missionsrat dazu. Weitere Vollversammlungen fanden statt: 1954 in Evanston, 1961 in Neu-Delhi, 1968 in Uppsala, 1975 in Nairobi, 1983 in Vancouver, 1991 in Canberra, 1998 in Harare und 2006 in Porto Allegre.
Heute umfasst der ÖRK Kirchen fast aller konfessioneller Traditionen: orthodoxe, reformierte, lutherische, anglikanische, altkatholische Kirchen, evangelische Freikirchen wie Methodisten, Baptisten und Pfingstkirchen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied im ÖRK. Sie arbeitet aber in der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung mit. Der Ökumenische Rat der Kirchen hat in der so genannten Basisformel einen gemeinsamen Glaubensgrund festgelegt, dem alle Kirchen, die im Rat Mitglied sein wollen, zustimmen müssen:
„Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Diese Basisformel wurde an der dritten Vollversammlung in Neu-Delhi 1961 beschlossen und ist seither gültig. Sie wurde von anderen ökumenischen Organisationen übernommen und bildet damit einen interessanten (und erfolgreichen) Versuch, einen minimalen Glaubenskonsens über die Konfessionsgrenzen hinaus zu formulieren.
Regionale Ökumenische Organisationen
Regionale Ökumenische Organisationen sind „regional“ in dem Sinne, dass sie eine Weltregion abdecken, z.B. die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Andere dieser Organisationen arbeiten nicht auf kontinentaler Ebene, sondern in einem geographisch-kulturellen Raum, so etwa der Kirchenrat des Mittleren Ostens. Zwischen dem Ökumenischen Rat der Kirchen und den Regionalen Ökumenischen Organisationen besteht eine enge Zusammenarbeit.
Nationale Kirchenräte
In vielen Ländern existieren nationale ökumenische Organisationen, die man zusammenfassend „Nationale Kirchenräte“ nennt. Dazu gehören die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen der Schweiz (AGCK) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Anders als auf Welt- und Europaebene ist hier die römisch-katholische Kirche als Vollmitglied dabei.
Ökumenische Initiativen
Neben den Kirchenräten auf unterschiedlichen Ebenen gibt es weitere ökumenische Initiativen, in denen nicht Kirchen(leitungen), sondern andere kirchliche Institutionen, Gruppierungen und Einzelpersonen sich engagieren. Ökumenische Initiativen verfolgen vor allem die Anliegen der Bewegung für praktisches Christentum weiter.
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