ANGEDACHT zur Jahreslosung 2025
„Prüft alles und das Gute behaltet!“
(1. Thessalonicher 5,21)
Liebe Leserinnen und Leser,
„Prüft alles und das Gute behaltet!“ – das klingt
zunächst nach einem klaren, einfachen Rat des Apostels
Paulus. Doch wie prüft man „alles“ in einer Welt, die so
unübersichtlich und komplex geworden ist? Wie erkennen
wir, was das Gute ist, das wir behalten sollen? Paulus
verankert seine Worte in einem tiefen Zusammenhang: Geduld
mit anderen haben, die Schwachen tragen, dem Frieden
nachjagen, fröhlich sein, beten und dankbar bleiben (1.
Thess 5,14-24). All das bildet den Boden, auf dem sein Rat
steht.
Doch was meint Paulus mit „Prüfen“? Es geht nicht um
ewiges Misstrauen oder Besserwisserei, sondern um ein
liebevolles, waches Unterscheiden. Paulus weiß, dass die
Welt nicht schwarz-weiß ist. Deshalb ermutigt er uns,
genau hinzusehen: Was bringt Leben, Frieden, Hoffnung? Was
trägt das Gute in sich, und was sollten wir besser
loslassen?
Dazu fällt mir eine Geschichte ein:
Ein Mann lief durch einen Markt und hielt einen Korb in
der Hand. Er wollte Früchte kaufen, und so prüfte er jede
einzelne Frucht. Er schaute genau hin: Ist sie reif? Ist
sie gesund? Manchmal fand er kleine Stellen, die verdorben
waren. Aber statt die Frucht wegzuwerfen, schnitt er die
schlechten Stellen heraus und behielt das Gute. Ein
anderer beobachtete ihn und fragte: „Warum wirfst du die
Frucht nicht einfach weg, wenn etwas daran faul ist?“ Der
Mann antwortete: „Weil es Verschwendung wäre. Das, was gut
ist, ist wertvoll – und das Schlechte kann ich entfernen.“
Diese Haltung spiegelt Paulus' Rat wider: Auch in unserem
Leben gibt es Gutes und Schlechtes. Erfahrungen,
Begegnungen, Ideen – alles wollen wir prüfen. Nicht alles,
was uns begegnet, ist gut, aber manches trägt doch
Wertvolles in sich. Paulus ermutigt uns, mit wachem Herzen
und einem klaren Geist das Gute zu erkennen und zu
bewahren.
Das Gute zu behalten, ist ebenso herausfordernd. Das Gute
ist nicht nur das Angenehme oder das, was uns leicht
fällt. Oft zeigt es sich in kleinen Gesten: im geduldigen
Zuhören, im versöhnlichen Wort, im Mut, das Richtige zu
tun, auch wenn es unbequem ist. „Jagt dem Guten nach“,
schreibt Paulus (Vers 15). Das Gute fordert uns heraus, es
zu suchen und festzuhalten, besonders dort, wo es verloren
scheint. Das Gute ist das, was im Licht Gottes Bestand hat
und was Leben und Liebe fördert.
Liebe Leserinnen und Leser, prüfen Sie, was Ihnen
begegnet: Nachrichten, Meinungen, Trends, aber auch Ihre
eigenen Gedanken und Handlungen. Schneiden Sie weg, was
faul ist, und halten Sie das Gute fest – die Freude, die
Hoffnung, die Liebe. Denn Gott selbst ist es, der unser
Herz und unser Leben heiligt und uns begleitet (Vers 23).
So können wir mit offenen Augen und wachem Herzen in das
neue Jahr gehen. „Prüft alles und das Gute behaltet!“
– und vertrauen wir darauf: Der Gott der Freude, der
Hoffnung und der Liebe wird uns tragen und bewahren.
Herzliche Grüße und Gottes reichen Segen für das neue
Jahr,
Ihr Otto Ziegelmeier
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NEU IM JANUAR
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GEDENKTAG: Silvester,
31.12. |
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Als Silvester wird der 31. Dezember, der letzte Tag
des Jahres, bezeichnet. Nach dem römisch-katholischen
Heiligenkalender ist Papst Silvester I. († 31.
Dezember 335) der Tagesheilige, - es ist sein
Todestag. Auf Silvester folgt der Neujahrstag, der 1.
Januar des folgenden Jahres ...
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GEDENKTAG: Neujahr, 1.1. |
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Von den sechs in der Kirche des Mittelalters
festzustellenden Neujahrstagen wurde nur der 1.1.
festlich begangen, aber mit Maskenzügen,
Ausschweifungen und abergläubischen Bräuchen, wogegen
die Kirche durch Predigten und Konzilsbeschlüsse (z.
B. Tours 567) kämpfte; noch im 13./14. Jh. wurde in
Frankreich der 1. I. als »Narrenfest« mit parodierten
Messen »gefeiert«. ...
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NEUJAHR,
Neujahrsglücksbringer und deren Bedeutung |
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Neujahr: Wieso ausgerechnet "Guten Rutsch"? Der Wunsch
"Guter Rutsch" geht wohl auf den aus dem Jiddischen
stammenden Begriff "Rosch" (was übersetzt "Anfang"
bedeutet) zurück. Ein "guter Rutsch" ist also ein
"Guter Anfang"! ...
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FEIERTAG: Epiphanias, Drei
König, 6.1. |
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Das Epiphaniasfest ist das älteste Fest der Kirche,
das kalendarisch festgelegt war, es wurde schon um 300
im Osten gefeiert als Fest der Geburt Jesu, der Taufe
Jesu, als Erinnerung an das Weinwunder zu Kana
(Johannesevangelium 2, 1 - 11) und zuletzt auch als
Erinnerung an die Verklärung Jesu (Matthäusevangelium
17, 1 - 13), wobei es regional unterschiedliche
Schwerpunkte in der Feier gab. Im Laufe der Zeit
verlagerte sich im Westen der Schwerpunkt auf die
Geschichte von den drei Weisen aus dem Morgenland,
wodurch ein engerer Bezug zum Christfest hergestellt
wurde. Das Fest ist nicht eigentlich das Fest der
"Heiligen Drei Könige", sondern das Fest des Kindes in
der Krippe, das in dieser Welt erschienen ist: "Epiphanie"
bedeutet "Erscheinung". ...
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STERNSINGER |
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Seit Ende des 16. Jahrhunderts hat sich besonders in
den Niederlanden und Belgien, aber auch in Deutschland
ein Brauch eingebürgert, der sich bis heute erhalten
hat. Verkleidete Männer oder Knaben zogen als
Dreikönige oder auch als Gefolgsleute eines
vorausgetragenen großen Sterns von Haus zu Haus. Sie
trugen weiße Hemden, waren als Könige verkleidet oder
hatten ortsabhängig bestimmte Kostüme an. ...
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C + M + B oder K + M + B |
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Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Sterndeuter
in Mt 2,1 zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf
Grund der drei Weihegaben (Mt 2,11) und des Bezuges
auf Psalm 72 drei Personen vermutet. Aus diesen wurden
im achten Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar,
Melchior und Balthasar. Im sechzehnten Jahrhundert
lässt sich der Brauch des Sternsingens erstmals
urkundlich nachweisen. ...
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JAHRESLOSUNG 2025 |
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"Prüft alles und behaltet das Gute!"
(1. Thessalonicher 5,21)
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FRAGEN: 100 Fragen zum
Jahreswechsel |
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Alle Jahre wieder trifft man zwischen den Jahren
Verwandte, Freunde, Bekannte, die man schon lange
nicht mehr gesehen hat. Oder auch solche, die man bei
jeder Gelegenheit und Feier trifft. Bei beiden kann es
schwierig werden, ein spannendes Gespräch zu beginnen.
Hilfreich sind da die "100 Fragen zum Jahreswechsel"
von Evelyne Baumberger ...
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FUND: Wie ein Fund
Christentumsgeschichte neu schreibt |
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In Frankfurt am Main wurde ein bemerkenswerter
archäologischer Fund gemacht, der die Geschichte des
Christentums in Europa neu beleuchtet. Bei
Ausgrabungen im ehemaligen römischen Stadtgebiet von
Nida, heute Frankfurt-Heddernheim, entdeckten
Archäologen ein Silberamulett mit einer lateinischen
Inschrift, die auf die Zeit zwischen 230 und 270 n.
Chr. datiert wird. Dieser Fund stellt das bislang
älteste bekannte christliche Zeugnis nördlich der
Alpen dar und deutet darauf hin, dass bereits in
dieser frühen Phase des Römischen Reiches Christen in
der Region lebten. ...
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Veranstaltungen |
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Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick
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Die verdammte Macht,
27.-28.1. |
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Sexualisierte Gewalt ist – auch in der Kirche – immer
mit dem Missbrauch von Macht verbunden. Macht wird in
der Evangelischen Kirche allerdings oftmals
unterschätzt oder verharmlost. Schon seit der
Reformation wird Macht theologisch vielfach negiert.
Auch heute versteht sich die Evangelische Kirche als
hierarchiearm und partizipativ. ...
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„Should I stay or should I
go?”, 20.-21.1. |
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Zur Kirche zu gehen, ist längst nicht mehr
selbstverständlich, ebenso wenig, wie zur Kirche zu
gehören. Das bedeutet keineswegs völlige
Gleichgültigkeit oder gar Ablehnung. Vielmehr ist die
Haltung: Es kommt ganz darauf an. Doch worauf kommt es
an? Unter welchen Bedingungen, aus welchen Gründen,
auch wegen welcher Menschen und Erwartungen nehmen
Menschen an Veranstaltungen der Kirche teil? Darüber
war bislang wenig bekannt. In der KMU 6 wurden solche
Entscheidungsprozesse erstmalig umfangreich
untersucht. ...
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Ökumene am Ende? Am Ende
Ökumene!, 31.1.-1.2. |
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Die Tagung nimmt unter anderem das ökumenische
Miteinander in der Stadt in den Blick, fragt nach den
Ideen und Perspektiven junger Menschen und erörtert
ein Projekt im Bildungsbereich. ...
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BUCH-Empfehlungen |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat
neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu
Theologie & Kirche
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BUCH-Empfehlungen: Zu
Advent, Weihnachten, Neujahr |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen zu Advent,
Weihnachten, Neujahr ...
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PODCAST: Unter freiem
Himmel |
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Der Podcast für Nomaden-Christ:innen: «Unter freiem
Himmel» - Evelyne Baumberger spricht hier
zweiwöchentlich über Glaube mit Herz, Kopf und
manchmal auch Zweifeln. Wie kann Glaube an Gott im 21.
Jahrhundert aussehen? Welche Schätze der christlichen
Tradition übernehmen wir, was verursacht nur noch
Schmerz? ...
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MONATSRÄTSEL |
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PREISFRAGE: Was bedeutet C+M+B an vielen Haustüren?
a) "Christus Mansionem Benedicat" ("Christus segne das
Haus")
b) "Christus Macht's Besser!"
c) "Collegium Musicum Basel"
... einen Tipp finden Sie
hier.
Einsendeschluss ist der 20.01.2025
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen:
2x 1:
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2025
Der beliebte Reimmichl Volkskalender begleitet die
Leserinnen und Leser mit interessanten, fröhlichen und
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Der Kalender für das Jahr 2025 lenkt den Blick auf die
vielfältigen Impulse, die „von außen“ kommen.
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Tyrolia-Verlag.
Herzlichen Dank!
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SKURRILES: Waschen,
schneiden, predigen |
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Wenn ein Friseursalon zu einer kleinen Kirche wird,
dann hat das schon etwas Skurriles – und gleichzeitig
Tiefgründiges. Genau das geschieht in Bad Hersfeld, wo
sich Haarschnitt und Heilsbotschaft auf ungewöhnliche
Weise verbinden. „Waschen, schneiden, predigen“ lautet
hier das Motto eines Gottesdienstes, der in den Räumen
eines Friseursalons stattfindet. Aber was hat ein
Friseurstuhl mit dem Glauben zu tun? Überraschend
viel, wie dieser kreative Ansatz zeigt. ... |
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Wir wünschen Ihnen ein ein gutes neues Jahr in Gesundheit,
Frieden und Zufriedenheit. Möge Gott seine gütig segnende
Hand stets für Sie halten, bleiben Sie behütet und
beschützt.
Ihr Team von
theology.de
Der nächste NEWSletter erscheint zum 01.02.2025.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20.01.2025. |
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