ANGEDACHT: Prüfen statt fürchten – ein Wegweiser zur Wahl
Liebe Leserinnen und Leser,
Angst hat eine große Macht. Sie lässt uns unüberlegt
handeln, bringt uns dazu, uns zurückzuziehen oder in Panik
zu verfallen. Eine alte Geschichte veranschaulicht dies
eindrücklich:
Der Tod sitzt vor der Stadtmauer, als ein Gelehrter ihn
fragt, was er dort tue. „Ich gehe in die Stadt und hole
mir 100 Menschen“, antwortet der Tod. Der Gelehrte rennt
in die Stadt, warnt die Menschen, und Panik bricht aus.
Alle schließen sich ein. Am Ende sterben 5000 Menschen.
Der Gelehrte wirft dem Tod vor, sein Versprechen gebrochen
zu haben. Doch der Tod sagt: „Ich habe 100 geholt. Den
Rest hat die Angst geholt, für die du zuständig bist.“
Die Geschichte zeigt: Angst ist kein guter Ratgeber. Sie
führt zu Kurzschlusshandlungen, die nicht das Leben
fördern, sondern es zerstören. Gerade vor den
Bundestagswahlen sollten wir uns bewusst machen, dass wir
nicht aus Angst oder Vorurteilen entscheiden dürfen,
sondern aus Verantwortung. Paulus gibt uns dafür eine
wertvolle Orientierung: „Prüft alles und das Gute
behaltet!“ (1. Thessalonicher 5,21).
Prüfen bedeutet, offen zu sein und sich gründlich mit den
Programmen und Personen zu beschäftigen, die zur Wahl
stehen. Es bedeutet, genau hinzuschauen: Wer setzt sich
für Wahrheit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe ein? Wer
fördert das Leben und Zusammenleben in unserer
Gesellschaft, in Europa und dieser Welt? Wer schützt die
Schwachen, sucht den Frieden, bereitet den Weg für eine
Welt für unsere Kinder und Kindeskinder? Das Gute ist das,
was im Licht Gottes Bestand hat, was Liebe und Hoffnung
wachsen lässt.
Jede Stimme zählt. Sie ist ein Ausdruck unserer
Verantwortung als Christen, die Welt im Sinne Gottes
mitzugestalten. Lassen Sie sich nicht von Angst leiten,
sondern von Vertrauen und der Gewissheit, dass Gott mit
uns ist.
Möge uns die
Jahreslosung
ein Kompass sein: „Prüft alles und das Gute behaltet!“
Wählen Sie das Gute, das Leben und Liebe fördert.
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Ihr Otto Ziegelmeier
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NEU IM FEBRUAR
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FEIERTAG: Mariä Lichtmess,
2.2. |
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An Lichtmess endete in der katholischen Kirche früher
die Weihnachtszeit, was mit dem Ritus der
Krippenschließung verbunden war. In vielen
katholischen Kirchen und Häusern bleiben daher die
Krippe oder auch der Weihnachtsbaum nach alter
Tradition bis zum 2. Februar stehen. Im evangelischen
Kirchenjahr wird Epiphanias zwar von vielen als der
Abschluss der Weihnachtszeit angesehen, der
liturgische Kalender des Evangelischen
Gottesdienstbuches sieht den Weihnachtsfestkreis aber
erst mit der Woche nach dem letzten Sonntag nach
Epiphanias (liturgische Farbe Weiß) als beendet an.
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FEIERZEIT: Fastnacht,
Fasching, Karneval, bis 4.3. |
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Die Fastnacht, der Fasching oder der Karneval sind
keine kirchlich-liturgischen Zeiten, rechnen nicht
eigentlich zum kirchlichen Festjahr. Fastnacht ist
aber ein Schwellenfest vor dem Aschermittwoch ...
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GEDENKTAG: Valentinstag,
14.2. |
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Valentinstag, - ein Feiertag der Blumenhändler? Ein
Gedenktag an den Bischof Valentin? Der Valentinstag
wird am 14. Februar begangen. Er geht auf das Fest des
heiligen Valentin zurück, eines Märtyrers, in dessen
Lebensgeschichte möglicherweise mehrere Märtyrer
dieses Namens zusammengefasst wurden. Der Gedenktag
des heiligen Valentin am 14. Februar wurde von Papst
Gelasius 496 für die ganze Kirche eingeführt, aber
1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen. St.
Valentin ist der Schutzpatron der Jugend, Liebenden,
Reisenden und Imker ...
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JUBILÄUM: Konzil von Nicäa
325 |
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Das Erste Konzil von Nicäa (lat. Concilium Nicaenum)
wurde im Jahr 325 n. Chr. von Kaiser Konstantin I. in
Nicäa (dem heutigen Iznik in der Türkei, unweit von
Istanbul) einberufen. Hauptsächlicher Anlass war der
christologische Streit um das Verhältnis Jesu zu Gott
dem Vater und zum Heiligen Geist. Nachdem Konstantin
im Herbst 324 die Alleinherrschaft im Römischen Reich
erlangt hatte, dürfte ein Motiv für die Einberufung
des Konzils darin bestanden haben, seine neu gewonnene
Reichseinheit auch kirchlich zu festigen und damit
politisch zu untermauern. Darüber hinaus sollten
weitere Fragen geklärt werden ...
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ÖKUMENE: Ökumenischer
Kirchenatlas |
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Die beiden großen christlichen Kirchen haben einen
„Ökumenischen Kirchenatlas“ ins Internet gestellt. Die
digitale Anwendung zeige geografisch differenziert bis
auf Stadt- und Landkreisebene umfangreiche Statistiken
zu Kirchenmitgliedschaft, Taufen, Trauungen und
Bestattungen ...
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MUT: M.E. Budde: Anleitung
zum Mutigsein |
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Die Bischöfin der Episcopal Diocese of Washington,
Mariann Edgar Budde, hat Trump aufforderte, Gnade
walten zu lassen: "Have mercy, Mr. President". Schon
2020 hat Bischöfin Donald Trump ins Gewissen geredet.
Gleich auf den ersten Seiten ihres Buches «How We
Learn To Be Brave» («Wie wir lernen, mutig zu sein»),
das 2023 erschien, beschreibt sie die Ereignisse von
damals und gibt 10 Lektionen mit auf den Weg ...
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WAHL: Bundestagswahl 2025
- Zwischenrufe der Kirchen |
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Es ist ein Anliegen der Evangelischen und Katholischen
Kirche, "Für alle. Mit Herz und Verstand." zu wählen.
Auch das Zentralkomitee der Katholiken hat in
"Menschenwürde – Zusammenhalt – Zukunftsfähigkeit" die
Erwartungen im Bundestagswahljahr 2025 vorgelegt ...
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SLAM: Theo-Slam auf dem
Kirchentag 2025 |
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Hier, beim Theo-Slam der VELKD, können Sie stehen und
sagen, wozu Sie sich bekennen! Einmal wie Martin
Luther fühlen, der auf dem Reichstag in Worms dem
Kaiser und den Fürsten ins Gesicht gesagt haben soll:
»Hier stehe ich, ich kann nicht anders.« ...
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Veranstaltungen |
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Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick
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Ökumene am Ende? Am Ende
Ökumene!, 31.1.-1.2. |
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Die Tagung nimmt unter anderem das ökumenische
Miteinander in der Stadt in den Blick, fragt nach den
Ideen und Perspektiven junger Menschen und erörtert
ein Projekt im Bildungsbereich. ...
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Kirchentag Hannover,
30.4.-4.5. |
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Kirchentag ist nicht die verfasste Kirche, sondern
eine unabhängige Laienbewegung, ein eingetragener
Verein. Haupt- und Ehrenamtliche gestalten alle zwei
Jahre einen Kirchentag in einer größeren Stadt in
Deutschland. Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist
eine Bewegung. ...
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BUCH-Empfehlungen |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat
neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu
Theologie & Kirche
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PODCAST: Nicäa: Was
geschah damals mit Gott? |
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Im Jahr 325 formulierte die Christenheit in Nizäa, in
der Nähe des heutigen Istanbul, zum ersten Mal ein
gemeinsames Glaubensbekenntnis: Jesus Christus, Sohn
der Maria, ist Gott! Heute kennen es nur noch
Expert:innen: das Glaubensbekenntnis von Nicäa. Kaum
jemand versteht wirklich, was da von Gott als Vater,
Sohn und Heiligem Geist die Rede ist. Auch Thorsten
und Andi nicht. Aber sie staunen, wie mutig die Kirche
damals war, sich auf außerbiblische und philosophische
Konzepte einzulassen. ...
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MONATSRÄTSEL |
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REISFRAGE: Wann war das erste ökumenische Konzil?
a) 1918 in Jerusalem
b) 1515 in Wittenberg
c) 325 in Nicäa
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Einsendeschluss ist der 20.02.2025
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen:
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Hanns Dieter Hüsch am 6. Mai 2025 geworden. Er war
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deutschen Kleinkunstszene: gemütvoll und kritisch,
niederrheinisch und weltoffen, politisch und fromm.
Ja, auch fromm. Aus seinem christlichen Glauben hat
Hüsch nie einen Hehl gemacht - oft zur Verwunderung
und auch Befremdung seiner Kabarettkolleg:innen.
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Herzlichen Dank!
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SKURRILES: Biber, Bier,
Schoki: Skurrile Tricks seit Nicäa |
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1700 Jahre skurrile Fastentricks seit Nicäa Strenge
Gebote und kreative Umwege Seit mittlerweile 1700
Jahren – genauer gesagt seit dem Ersten Konzil von
Nicäa im Jahr 325 – gehört die Fastenzeit zum festen
Bestandteil des Kirchenjahres. Was ursprünglich als
strikte Übung in Verzicht gedacht war, konnte aber im
Laufe der Jahrhunderte einige recht humorvolle Blüten
treiben. Von Bibern, die man kurzerhand zu „Fischen“
erklärte, über sättigendes Starkbier bis hin zum
päpstlich sanktionierten Kakaogetränk: Die Liste
fantasievoller Fastentricks ist lang. ... |
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Wir wünschen Ihnen die heitere Gelassenheit eines
Christenmenschen, treffen Sie angstlose Entscheidungen mit
Hirn und Herz - bleiben Sie behütet und beschützt.
Ihr Team von
theology.de
Der nächste NEWSletter erscheint zum 01.03.2025.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20.02.2025. |
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