ANGEDACHT: Nach den tollen Tagen …
Liebe Leserinnen und Leser,
in wenigen Tagen sind die Karnevalstage vorbei, der Trubel
ebbt dann ab, und mit dem Aschermittwoch beginnt die
Fastenzeit. Doch was bedeutet das eigentlich für uns
heute?
Früher waren Fastenzeiten streng reglementiert. Bestimmte
Speisen waren verboten, der Verzicht war Pflicht. Oft ging
es dabei mehr um das Einhalten der Vorschriften als um die
eigentliche geistliche Dimension., mehr darum dem Papst,
Pfarrer oder auch dem Nachbarn zu gefallen. Fasten, um den
Himmel milde zu stimmen. Martin Luther jedoch stellte
diese Vorstellungen infrage. Fasten sei „eine feine
äußerliche Zucht“, aber kein Mittel, um Gott gnädig zu
stimmen. Heil und Gnade lassen sich nicht durch Verzicht
erkaufen.
Dennoch hat das Fasten seinen tiefen Sinn. In der Bibel
begegnet es uns immer wieder als eine Zeit der
Konzentration auf das Wesentliche. Jesus selbst zog sich
vierzig Tage in die Wüste zurück, um sich auf seinen Weg
vorzubereiten (Mt 4,2). Im Alten Testament fasteten
Menschen in Krisenmomenten, an Wendepunkten ihres Lebens,
bei Entscheidungen und in der Gottesbegegnung.
Und heute? Wohl kaum einer knüpft noch sein Seelenheil an
den Verzicht von Fleisch oder Süßigkeiten. Aber Fasten
kann eine Einladung sein: innezuhalten, neu zu hören, was
wirklich zählt. Nicht aus Pflichtgefühl oder um „alles
richtig zu machen“, sondern um Raum für das zu schaffen,
was im Lärm des Alltags oft untergeht. Der Verzicht kann
dabei sehr individuell sein – weniger Konsum, weniger
digitale Ablenkung, weniger Hektik. Drei habe ich mir
konkret vorgenommen:
1. Wort-Fasten:
Weniger klagen, mehr ermutigende Worte finden.
2. Sorgen-Fasten:
Jeden Tag bewusst Dinge aufschreiben, für die ich dankbar
bin. Meine Sorgen Gott anvertrauen und bewusst loslassen.
Mir selbst und anderen vergeben lernen.
3. Bewusstes Leben üben:
Jeden Tag eine kleine gute Tat tun, Menschen bewusst
zuhören, ohne sie zu unterbrechen, jeden Tag einen Moment
der Freude bewusst wahrnehmen.
Das ist mein diesjähriger Fasten-Plan, mit dem ich bewusst
beginnen möchte. Es geht mir dabei nicht darum, mir selbst
etwas zu beweisen, sondern bewusster zu leben – auch nach
der Fastenzeit. Aber so kann die Fastenzeit eine Zeit der
Einkehr, der Umkehr und der Besinnung werden auf dem Weg
zu Ostern. Einkehr, Umkehr und Besinnung – das würde auch
Verantwortlichen in Politik, Kirche, Gesellschaft,
Wirtschaft, Wissenschaft etc. gut tun. Ob es auch Ihnen
gut tut? Probieren Sie es doch einfach aus … nach den
tollen Tagen.
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Ihr Otto Ziegelmeier
|
|
NEU IM MÄRZ
|
 |
FEIERZEIT: Fastnacht,
Fasching, Karneval, bis 4.3. |
|
Die Fastnacht, der Fasching oder der Karneval sind
keine kirchlich-liturgischen Zeiten, rechnen nicht
eigentlich zum kirchlichen Festjahr. Fastnacht ist
aber ein Schwellenfest vor dem Aschermittwoch ...
|
 |
FASTENZEIT: Besinnung und
Vorbereitung, 5.3.-19.4. |
|
Die Fastenzeit ist eine besondere Zeit im christlichen
Kirchenjahr, die uns auf das Osterfest vorbereitet.
Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und endet am
Karsamstag, dem Tag vor Ostersonntag. Diese vierzig
Tage sind eine Zeit der Reflexion, des Gebets und des
Fastens, inspiriert durch das vierzigtägige Fasten
Jesu in der Wüste, wie es im Matthäusevangelium (Mt
4,1-11) beschrieben wird ...
|
 |
GEDENKTAG: Internationaler
Frauentag, 8.3. |
|
Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag,
Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder
Frauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen
wird. Er entstand als Initiative sozialistischer
Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im
Kampf um die Gleichberechtigung ...
|
 |
GEDENKTAG: St. Patrick's
Day, 17.3. |
|
Saint Patrick's Day, der jedes Jahr am 17. März
gefeiert wird, ist mehr als nur ein Tag voller
Paraden, grüner Kleidung und der ein oder anderen Pint
Guinness. Hinter diesem farbenfrohen Fest steckt die
Geschichte eines Mannes, der als einer der
Schutzpatrone Irlands verehrt wird: Saint Patrick.
Sein Leben und Wirken sowie die Entstehung dieses
besonderen Tages sind tief in der irischen Kultur und
Geschichte verwurzelt. ...
|
 |
GEDENKTAG: Josefstag,
19.3. |
|
Der Josefstag - auch (Sankt) Josephstag, Joseftag,
oder Josefitag genannt - ist im Kirchenjahr der
römisch-katholischen Kirche das Hochfest des hl. Josef
am 19. März. In Bayern wird der Tag Josefi, in der
Schweiz auch Seppitag, in Österreich (selten) auch
Josephinentag genannt. Das Fest des hl. Josef am 19.
März findet sich auch im Evangelischen Namenkalender,
dem Lutheran Worship der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Amerika und der Lutheran Church – Missouri
Synod sowie dem anglikanischen Common Worship. ...
|
 |
EXAMEN:
Examensvorbereitung Evangelische Theologie |
|
Die FactSheets, Lernkarten und Lernspiele erstellt von
Manuel Neumann, Johannes Vorländer und Stefan
Heinemann zum 1. Theologischen Examen sind nach
Fächern geordnet. Die FactSheets, Lernkarten und
Spiele können jeweils als Zip-Archiv für ganze Fächer
herunter geladen werden ...
|
 |
TRAUER: Mail-Seelsorge -
Ein Weg durch die Trauer |
|
Trauernde stehen oft vor der Herausforderung, ihre
Gefühle in Worte zu fassen und Klarheit in einer
innerlich aufgewühlten Zeit zu finden. Für viele kann
eine kontinuierliche Mailkorrespondenz mit einer
seelsorgerlich ausgebildeten Begleitung dabei eine
große Hilfe sein. ...
|
 |
BONHOEFFER: Filmstart am
13.3.25 im Kino |
|
In der dunklen Zeit des Nationalsozialismus steht die
Welt am Abgrund und der junger Pastor und Theologe
Dietrich Bonhoeffer steht vor einer schweren
moralischen Prüfung. Überzeugt von der Würde jedes
Menschen lehnt Bonhoeffer die Ideologie und Brutalität
der Nationalsozialisten entschieden ab. Als die Nazis
zunehmend die Kirche untergraben und Millionen von
Juden dem Völkermord ausgesetzt sind, leistet Dietrich
Bonhoeffer mutig Widerstand. ...
|
 |
EKD: Auslandspfarrstellen
der EKD |
|
An etwa 100 Orten weltweit befinden sich mit der EKD
verbundene deutschsprachige Gemeinden, in die die EKD
Pfarrer*innen entsendet. Wir möchten Sie auf die zu
besetzenden Pfarrstellen aufmerksam machen ...
|
 |
Veranstaltungen |
|
Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick
|
 |
Wem gehört Bonhoeffer?,
7.-8.4. |
|
Wem also gehört Bonhoeffer? Was bedeutet sein
Widerstand heute? Und wie gehen wir mit der
autoritären Vereinnahmung seines Erbes um? Diese und
weitere Fragen diskutieren wir während dieser
internationalen Tagung vom 7.-8. April 2025 in der
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. ...
|
 |
Kirchentag Hannover,
30.4.-4.5. |
|
Kirchentag ist nicht die verfasste Kirche, sondern
eine unabhängige Laienbewegung, ein eingetragener
Verein. Haupt- und Ehrenamtliche gestalten alle zwei
Jahre einen Kirchentag in einer größeren Stadt in
Deutschland. Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist
eine Bewegung. ...
|
 |
BUCH-Empfehlungen |
|
Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat
neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu
Theologie & Kirche
|
 |
PODCAST: Was bringt mir
ein leidender Gott? |
|
Andi und Thorsten diskutieren die Frage, was sich denn
über Gott im Leiden sagen lässt. Hilft die Antwort,
dass Gott mitleidet? Ist das eine oder gar die
entscheidende biblische Antwort? Oder ist diese
Antwort im Grunde gar nicht hilfreich, wie es der
katholische Theologe Karl Rahner einmal sagte: «Es
nützt mir doch nichts, wenn es Gott genauso dreckig
geht wie mir?» ...
|
 |
MONATSRÄTSEL |
|
Rätseln und gewinnen beim Preisrätsel von theology.de!
|
 |
SKURRILES:
Herrgottsbscheißerle |
|
Die Fastenzeit ist traditionell eine Zeit des
Verzichts. Seit dem Mittelalter gelten 40 Tage
zwischen Aschermittwoch und Ostern als Bußzeit, in der
der Verzicht auf Fleisch streng geregelt war. Doch wo
ein Verbot ist, da ist auch die Kreativität nicht
weit. Besonders findige Schwaben sollen eine
kulinarische List ersonnen haben: die Maultasche –
oder, wie sie liebevoll-ironisch genannt wird, das „Herrgottsbscheißerle“.
... |
|
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete (Fasten-)Zeit - bleiben
Sie behütet und beschützt!
Ihr Team von
theology.de
Der nächste NEWSletter erscheint zum 01.04.2025.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20.03.2025. |
|
|
|
|