ANGEDACHT: Idee zu Weihnachten
Liebe Leserinnen und Leser,
Weihnachten – das Fest der Liebe. Wir feiern, dass Gott in
Jesus zu uns kam und immer wieder zu uns kommt. Diese
Botschaft spendet uns Kraft, Trost und Hoffnung, besonders
in den Momenten, in denen wir sie am dringendsten
brauchen. Sie erinnert uns daran, dass Gott uns nahe ist,
egal, wo wir gerade stehen. Aber was machen wir mit dieser
Gewissheit?
Weihnachten ist auch das Fest des Schenkens. Doch was
könnten wir schenken, das bleibt und in die Herzen der
Menschen dringt? Und wie können wir das tun?
Die Geschichte von Franz Kafka und dem kleinen Mädchen im
Park zeigt eine Möglichkeit – die Gabe der Zuwendung, der
Phantasie und des Trostes.
Dora Diamant, Kafkas letzte Gefährtin, erzählt, wie Kafka
einmal in einem Berliner Park auf ein kleines Mädchen
traf, das bitterlich weinte. Auf seine Nachfrage erzählte
das Kind, dass es seine geliebte Puppe verloren hatte.
Kafka, der oft sehr ernst und zurückhaltend war, ließ sich
von dieser Not berühren und überlegte nicht lange. „Deine
Puppe macht gerade eine Reise“, sagte er spontan, „sie hat
mir einen Brief geschickt.“ Das Mädchen war zunächst
skeptisch: „Hast du den Brief dabei?“ Kafka schüttelte den
Kopf und erklärte, er habe ihn zu Hause liegen lassen,
aber er würde ihn am nächsten Tag mitbringen.
Und so machte Kafka sich an die Arbeit, so ernsthaft und
konzentriert, als ginge es um ein großes Werk. Am nächsten
Tag wartete das Mädchen gespannt im Park, und Kafka las
ihr den ersten Brief vor. Darin erklärte die Puppe, dass
sie auf Reisen gegangen sei, weil sie die Welt erkunden
wolle. Sie bat das Mädchen, nicht traurig zu sein, und
versprach, regelmäßig zu schreiben und von ihren
Abenteuern zu berichten.
Dies wurde zu einer täglichen Routine: Kafka schrieb jeden
Tag einen neuen Brief, in dem die Puppe von ihren
Erlebnissen erzählte. Sie lernte neue Freunde kennen,
besuchte fremde Orte und erlebte aufregende Abenteuer. Der
Humor und die Phantasie in Kafkas Briefen waren so
lebendig, dass das Mädchen immer mehr in die Geschichte
hineingezogen wurde.
Nach einigen Wochen jedoch war die Zeit gekommen, die
Geschichte zu einem Ende zu bringen. Kafka hatte Angst
davor, wie er das kleine Mädchen nicht nur trösten,
sondern auch auf den endgültigen Abschied der Puppe
vorbereiten könnte. Schließlich entschied er sich, die
Puppe „heiraten“ zu lassen. In den letzten Briefen
beschrieb die Puppe die Vorbereitungen für ihre Hochzeit
und erzählte von dem neuen Zuhause, das sie mit ihrem
„Bräutigam“ gefunden hatte. „Du wirst sicher verstehen“,
schrieb die Puppe, „dass wir nun unser eigenes Leben
beginnen und nicht zurückkehren können. Aber ich werde
dich immer in meinem Herzen tragen.“
Das kleine Mädchen, das durch diese Briefe so viel Trost
gefunden hatte, konnte den Abschied nun besser verkraften.
Kafka hatte ihre Traurigkeit in ein Abenteuer verwandelt
und sie mit Phantasie und Empathie auf den Weg des
Loslassens geführt.
Vielleicht können wir in dieser Weihnachtszeit auch etwas
Ähnliches tun: Ein paar warme Worte, ein kurzer Gruß, eine
liebevolle Geste – sie können in einer hektischen oder
einsamen Zeit für jemanden ein wahrer Lichtblick sein –
sie können für jemanden ein Lichtstrahl sein, besonders in
dieser Weihnachtszeit. Vielleicht helfen sie einem
Menschen, wieder Hoffnung zu schöpfen und Freude zu
spüren. So verschenken wir das, was uns Weihnachten
schenkt: Glaube, Hoffnung und Liebe. Damit auch andere
erfahren dürfen: „Frohe Weihnachten!“
Gott segne und begleite Sie in dieser Zeit!
Ihr Otto Ziegelmeier
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NEU IM DEZEMBER
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FEIERZEIT: Adventszeit |
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Ankunft heißt auf Lateinisch adventus, daher
kommt der Name Advent. Ist es doch die in den
christlichen Kirchen in den Wochen nach den vier
Adventssonntagen vor Weihnachten festlich begangene
Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft
Christi in der Welt. ...
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ADVENT: Adventskranz |
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Schon aus der Antike kennen wir den Kranz als
Siegeszeichen. Symbol für den keineswegs
aussichtslosen Kampf des christlichen Menschen gegen
das Dunkle des Lebens soll auch der mit vier Kerzen
geschmückte Adventskranz sein. Diese schöne Sitte ist
übrigens ein sehr junger vorweihnachtlicher Brauch,
der noch zu Beginn unseres Jahrhunderts in vielen
deutschen Familien unbekannt und keineswegs der
Vorläufer des Weihnachtsbaums war. ...
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GEDENKTAG: Barbara-Tag,
4.12. |
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Der Barbara-Tag ist der Gedenktag an Barbara von
Nikomedien, die im 3. Jahrhundert als Märtyrerin in
Nikomedia (Kleinasien) gestorben ist. Die heilige
Barbara ist eine der Vierzehn Nothelfer und gilt als
Schutzpatronin der Geologen, der Sterbenden, Helferin
gegen Blitz- und Feuersgefahr, der Artillerie,
Patronin der Bergleute, der Schlesier, der Gefangenen,
der Glöckner, der Architekten und der Helfer des
Technischen Hilfswerks (THW). - Traditionell werden an
diesem Tag Barbarazweige geschnitten. ...
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GEDENKTAG: Nikolaus, 6.12. |
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Wer es noch immer nicht glauben will, dem sei gesagt,
dass der Nikolaus wirklich gelebt hat, und zwar im 4.
Jahrhundert n. Chr. als Bischof von Myra in
Kleinasien. Dieser als volkstümlicher Heiliger
verehrter Schutzpatron der Kaufleute, Bäcker, Schiffer
und Schulkinder wird in der Kunst häufig als Bischof
mit Mitra und Krummstab, aber auch mit Broten, Äpfeln
und anderen Geschenken dargestellt. An diese Verehrung
knüpft der Brauch, vor allem die Kinder am 6.12. , dem
Nikolaustag, oder am Abend vorher zu beschenken. ...
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FEIERZEIT: Weihnachten -
Überblick |
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Hier finden Sie einen ÜBERBLICK zu Advent und
Weihnachten, - alphabetisch sortiert nach Stichworten
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WEIHNACHTSGESCHICHTE:
Lukas 2, 1-20 |
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"Es gab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom
Kaiser Augustus aus ging, dass alle Welt geschätzt
wurde", so beginnt die im Evangelium des Lukas,
Kapitel 2, Vers 1-20, überlieferte Darstellung von
Christi Geburt. ...
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GEDENKTAG: Silvester,
31.12. |
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Als Silvester wird der 31. Dezember, der letzte Tag
des Jahres, bezeichnet. Nach dem römisch-katholischen
Heiligenkalender ist Papst Silvester I. († 31.
Dezember 335) der Tagesheilige, - es ist sein
Todestag. Auf Silvester folgt der Neujahrstag, der 1.
Januar des folgenden Jahres ...
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Veranstaltungen |
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Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick
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Ökumene am Ende? Am Ende
Ökumene!, 31.1.-1.2. |
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Die Tagung nimmt unter anderem das ökumenische
Miteinander in der Stadt in den Blick, fragt nach den
Ideen und Perspektiven junger Menschen und erörtert
ein Projekt im Bildungsbereich. ...
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BUCH-Empfehlungen |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat
neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu
Theologie & Kirche
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BUCH-Empfehlungen: Zu
Advent, Weihnachten, Neujahr |
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Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen zu Advent,
Weihnachten, Neujahr ...
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PODCAST:
Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 1-20) |
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Die Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 1-20) aus der Bibel
zum Anhören. Hier ist die Weihnachtsgeschichte aus dem
Lukas-Evangelium zu hören. Die Redakteurin Elke
Zimmermann liest den Bibeltext ...
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PODCAST:
Weihnachtsgeschichte in Mundart |
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Der gleiche Text, der jedes Mal anders klingt: Die
Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium in
verschiedenen Dialekten. Genießen Sie die bekannte
Geschichte von der Geburt Jesu, wie sie der Evangelist
Lukas erzählt. Und machen Sie sich auf neue
Entdeckungen gefasst, wenn Sie die
Weihnachtsgeschichte in einer anderen Mundart als
Ihrer eigenen vorgelesen bekommen. ...
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MONATSRÄTSEL |
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PREISFRAGE zum Dezember 2024: Wer hat den
Adventskranz "erfunden"?
a) Das Adveniat-Hilfswerk
b) Der Theologe u. Pädagoge Johann Hinrich Wichern
c) Der Papst Adventus II.
... einen Tipp finden Sie
hier.
Einsendeschluss ist der 20.12.2024
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen:
2x 1:
Reimmichl Volkskalender
2025
Der beliebte Reimmichl Volkskalender begleitet die
Leserinnen und Leser mit interessanten, fröhlichen und
lehrreichen Beiträgen und Geschichten durch das Jahr.
Der Kalender für das Jahr 2025 lenkt den Blick auf die
vielfältigen Impulse, die „von außen“ kommen.
...
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SKURRILES: Eine Hochzeit
mit einer KI? |
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Das hätte selbst den ältesten Kirchenvätern wohl die
Stirn in Falten gelegt: die Heirat eines Menschen mit
einer künstlichen Intelligenz. Was klingt wie eine
Science-Fiction-Geschichte, ist Realität geworden. In
Japan, wo technologische Entwicklungen und menschliche
Lebensrealität oft auf besondere Weise
aufeinandertreffen, hat ein Mann den "Bund fürs Leben"
mit einer KI eingegangen. Doch es gibt noch eine
weitere, ähnliche Geschichte, die sich in Europa
ereignet hat. ... |
Click on me
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Wir wünschen Ihnen eine segensreiche Advents- und
Weihnachtszeit!
Ihr Team von
theology.de
Der nächste NEWSletter erscheint zum 01.01.2025.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20.12.2024. |
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