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Alexander schmunzelte, als er mir erzählte:
„Ich war erfolgreich, hatte mehrere Autohäuser, verkaufte
Luxuskarossen, fuhr selbst immer den neuesten Ferrari, hatte
Freunde und Freundinnen, - zumindest glaubte ich das. Eines
Tages kippte ich um, Notarzt, Krankenhaus. Diagnose
Herzinfarkt. Ein Schock.
Das war für mich seit 25 Jahren der
erste Kontakt mit Arzt und Krankenhaus. Schließlich lebte
ich gesund, machte viel Sport und ernährte mich gründlich.
Daher brauchte ich keinen Arzt und ließ mich auch nicht
durchchecken. Nur durch den Herzinfarkt musste ich ins
Krankenhaus und dabei stellte man fest: Ich habe einen Tumor
in der Niere. Noch klein, ohne Metastasen. Er konnte
entfernt werden. Kam nie wieder. Entdeckt wurde er nur durch
den Herzinfarkt. Ohne den Herzinfarkt wäre ich die nächsten
Jahre gewiss nicht zum Arzt und man hätte nicht mehr
rechtzeitig den Tumor erkennen können, - ich würde heute
nicht mehr leben!“
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Herzinfarkt und Tumor waren Wink genug. Alexander
verkaufte die Autohäuser, fuhr statt modernstem Ferrari einen alten
Ford, - aber auch die Freundinnen und Freunde waren plötzlich fort;
einige Zeit später auch seine Frau. Das tat sehr weh. Er erzählte
ruhig und gelassen: „Ich erkannte dann, was wirklich wichtig ist, -
und wer meine Freunde sind. Für Gott hatte ich früher keine Zeit,
nun fand ich wieder Zeit für ihn. Und studierte sogar Theologie. Mein
Leben bekam wieder einen Sinn. Ein Job zum Leben, Theologie für die
Seele. Endlich wieder leben. Und das alles durch einen Herzinfarkt,
ohne den ich nicht zum Arzt gekommen wäre. Heute, wenn ich zurückschaue,
bin ich Gott für den Herzinfarkt dankbar. Zuerst war’s natürlich
ein Schock, - aber ein heilsamer, der mein Leben gerettet und komplett
verändert hat! Dankbar kann ich sagen: Ich hatte einen Herzinfarkt, -
Gott sei Dank! “
Sein Erleben und Leben machen nachdenklich. Aus
Schlimmem können Gutes und Segensreiches entstehen, das schenkt
Kraft, Trost und Hoffnung. "Wer weiß, wofür's gut ist",
sinniert der Volksmund. Die Wege des Herrn sind immer wieder
wunderbar, gerade in schweren Stunden und „im finsteren Tal“, -
Gott sei Dank!
„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und
Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4)
Pfr. Otto W. Ziegelmeier
