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NEWSletter 07/2014

Rundbrief an die Interessierten, Fans und Freunde von theology.de

ISSN 1611-0269
Ausgabe: 07/2014
Empfänger: 15.228

 



Pfr. Otto W. Ziegelmeier


INHALT

 


ANGEDACHT: Die Löffel-Liste

Wenn man Urlaubserinnerungen mit Abstand betrachtet, dann fallen einem neue Dinge auf. Mir fiel eine Kleinigkeit auf Fotos auf: ein Strich. Es war der Strich auf den Grabsteinen zwischen Geburtsjahr und Sterbejahr. Vier Zahlen davor, vier Zahlen danach. Dazwischen nur ein kleiner Strich. Dabei ist dieser kleine Strich in der Mitte das Entscheidende, denn der ist unser Leben, er bezeichnet das, was wir aus unserem Leben machen, was zwischen Geburt und Tod passiert.
Normalerweise macht man sich wenig Gedanken darüber, man lebt einfach, einfach dahin. Aber manchmal rütteln einen Erlebnisse auf, sich doch Gedanken zu machen. Was ist wertvoll genug, dass wir unsere Zeit, unsere begrenzte Lebenszeit, dafür einsetzen? Aufgerüttelt hat mich ein Gespräch vor ein paar Wochen. Eine junge Frau, die körperlich gehandicapt ist, erzählte mir, dass sie am Wochenende mit ihrem Freund auf ein Rockkonzert nach Berlin fahren würde, auf das sie monatelang gespart hatten. Als ich sie erstaunt ansah, erklärte sie mir: „Weißt Du, das steht auf unserer Löffel-Liste!“ Noch erstaunter fragte ich: „Was ist eine Löffel-Liste?“. Sie antwortete: „Na, ja, das ist eine Liste auf der steht, was du noch machen oder erleben möchtest, bevor du den Löffel abgibst … ähm bevor du stirbst!“ 

Und dann erzählte sie mir von dem Kinofilm mit Jack Nicholson und Morgan Freeman: „Das Beste kommt zum Schluss“ (Originaltitel: The Bucket List). Zwei todkranke Männer – Carter und Edward – überlegen sich, was sie mit den letzten Monaten ihres Lebens anfangen können. Im Krankhaus fällt Carter die Löffel-Liste ein, die anzulegen ihm sein Professor einst geraten hatte: Er solle aufschreiben, was er noch tun und erfahren möchte, bevor er „den Löffel abgibt“. Und eine solche Liste stellen die beiden nun zusammen: lachen, bis einem die Tränen kommen; das hübscheste Mädchen der Welt küssen oder einen Camarro mit full speed fahren. Auf der Liste steht aber auch: Versöhnung mit Menschen, mit denen man sich verstritten hat, und etwas Majestätisches erfahren. Und so gehen sie ... Fal lschirmspringen. 
Dabei stellt sich auch die Frage, warum etwas auf die Löffel-Liste kommt. Carter erzählt: Die alten Ägypter hatten eine sehr schöne Vorstellung vom Tod. Wenn ihre Seelen an die Himmelspforte kamen, stellten ihnen die Götter zwei Fragen. Die Antworten entschieden, ob sie eingelassen wurden oder nicht. Die eine Frage lautet: „Ist es dir gelungen, Freude im Leben zu finden?“ Und die zweite: „Hat dein Leben anderen Freude gebracht?

Gute Fragen für ein gutes Leben, die entscheidenden Fragen für Glück und Glückseligkeit. Nicht wichtig ist Herkunft. Nicht wichtig ist das Bankkonto. Nicht wichtig ist beruflicher Erfolg! Wichtig ist: „Ist es dir gelungen, Freude im Leben zu finden?“ Und: „Hat dein Leben anderen Freude gebracht?

Das sind auch gute Fragen für Ihre Löffel-Liste. Was ist für Sie wichtig? Was gibt Ihrem Leben Sinn und Freude? Carter und Edward schenken Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13), sie finden Freude und schenken Freude. Das wünsche ich auch Ihnen, - damit das Beste nicht nur am Schluss kommt.

Amen.
Zwergereise 2014

NEU IM Juli 2014

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GEWINNEN & GEWONNEN: theology.de-Monatsrätsel

PREISFRAGE: Welche Stadt vermittelte dem Pfarrer H. Walsdorff Einsichten und Aussichten?
a) Wittenberg.
b) Rom.
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... einen Tipp finden Sie hier. - Einsendeschluss ist der 26.07.2014.
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen: 3 x 1 Exemplar: Walsdorff, Hartmut: Späte Einsichten und heitere Aussichten
Humor ist eine Gabe Gottes, - und andere zum Lachen und zum Nachdenken zu bringen, ist eine ganz besondere Gabe des Berliner Pfarrers Hartmut Walsdorff. In seinem Leben und in diesem Buch gibt es viel zu schmunzeln, einiges zum Nachdenken und jede Menge zum Sich-Wiedererkennen ... >>>
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