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Harmonie am Arbeitsplatz mag gut sein, mal so richtig mal fluchen ist noch besser - davon ist zumindest Management-Professor Yehuda Baruch von der Norwich Business School ist überzeugt: "Verwendung von unkonventionellen und gesellschaftlich fragwürdiger Sprache kann ein nützliche emotionale Freisetzung und ein wirksames Mittel zur Förderung der sozialen Beziehungen mit anderen sein", schreibt er in seinem Beitrag für das "Leadership and Organisation Development Journal". Wer ab und zu mal Kraftausdrücke verwende, der löse Spannungen und Frustration und trägt so dazu bei, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Letztlich profitieren dadurch Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleichermaßen, so Baruch. Umgekehrt würde ein Fluchverbot Arbeitsmoral, Solidarität und Motivation reduzieren.
Manchmal sollte man es jedoch lieber lassen...
Gegenüber Vorgesetzten und Kunden sollte man jedoch, zumindest in deren Anwesenheit, mit Verbalinjurien eher vorsichtig sein, meint Baruch. Ungekehrt sei es für Chefs eine echte Herausforderung, herauszufinden, wann es sinnvoll sein mag, "Kommunikationsformen zu ignorieren, die nicht ihren eigenen Standards entsprechen". Im Interview mit der Zeitschrift "The Globe and Mail" outete sich der Professor allerdings selbst als Fluch-Muffel: Er selbst habe eine tiefe Abneigung gegen Profanität und vermeide sie grundsätzlich.
Na, dann mal los!
Ob sich das Arbeitsklima langfristig durch Fluchen verbessern wird, werden wohl nur Praxisversuche zeigen. Für die sich sicherlich genügend freiwillige finden lassen. Eines ist jedoch sicher: Was bei Kollegen vielleicht noch funktionieren mag, hat sich jedoch bei Hard- und Software weitgehend als sinnlos erwiesen - bei besonders sensibler Technik kann sie sogar kontraproduktive Ergebnisse haben.
Quelle: tagesschau.de (Oktober 2007)
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