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Im 18. Jahrhundert waren Bilderrätsel beliebt, die man als “hieroglyphische Epistel” bezeichnete. Auf der Suche nach interessanten Verschlüsselungen hat der bekannte Kryptologe Klaus Schmeh diese “hieroglyphischen Episteln” entdeckt. So bezeichnete man eine bestimmte Art von Texten, bei denen der Urheber einige Wörter durch kleine Zeichnungen ersetzte. Dadurch entstand eine ungewöhnlich Form der Verschlüsselung, die entfernt an ägyptische Hieroglyphen erinnert. Die oben gezeigte hieroglyphische Epistel aus dem Jahr 1766 hat er auf der Web-Seite des British Museum gefunden.
Es handelt sich um einen Brief vom Teufel an Gott (ob der Absender wohl authentisch ist?). In vielen Fällen ist es recht einfach, die Bilder durch das passende Wort zu ersetzen. Wer die englische Sprache des 18. Jahrhunderts gut kennt, dürfte erst recht keine Schwierigkeiten haben. Das Ziel der “Verschlüsselung” war also sicherlich nicht die Geheimhaltung. Man beachte außerdem, dass der Brief gedruckt ist. Vermutlich ist diese hieroglyphische Epistel eine Form der Satire.
Zur Epistel:
http://www.britishmuseum.org/
Quelle: Klaus Schmeh (März 2015)
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