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Ein anglikanischer Pfarrer hat kurzerhand seinen kompletten Kirchenchor entlassen. Der Grund: Zwei Sängerinnen, beide 83 Jahre alt, hatten sich geweigert, ein polizeiliches Führungszeugnis zu beantragen. Der Geistliche hielt das aber für nötig, um Kindesmissbrauch vorzubeugen.
Jetzt steht die St. Michaels-Gemeinde in Yeovil (Südwestengland) nicht nur ohne Chor, sondern auch ohne Orgelbegleitung da. Denn aus Solidarität mit den beiden Sängerinnen legte auch die 70-jährige Organistin und Kantorin Jenny Hansford ihr Amt nieder. Sie hatte im Internet herausgefunden, dass nach den Regeln der anglikanischen Kirche nur Chorleiter ein Vorstrafenregister vorlegen müssen. Das hatte sie auch getan.
Doch im Hintergrund schwelt der Londoner Zeitung „Times“ zufolge ein weiterer Konflikt. Pfarrer James Baker, der seit knapp zwei Jahren die Kirchengemeinde versieht, habe angeordnet, dass einmal im Monat im Gottesdienst Taizé-Gesänge angestimmt werden. Gegen diese Neuerung wehren sich zahlreiche Kirchenmitglieder.
Quelle: idea (März 2012)
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