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Sehr religiöse US-Amerikaner sind körperlich und seelisch am gesündesten. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Gallup (Princeton/Bundesstaat New Jersey) herausgefunden.
Es führte 676.000 Telefoninterviews durch. Als „sehr religiös“ stuften die Forscher Menschen einen, bei denen die Religion ein wichtiger Teil des täglichen Lebens sei: Sie besuchten mindestens einmal pro Woche eine Kirche bzw. Synagoge oder Moschee. 41 Prozent der Befragten fühlen sich dieser Gruppe zugehörig. 30,7 Prozent bezeichneten sich als nichtreligiös. Ihnen ist der Glaube im Alltag nicht wichtig. Die übrigen 28,3 Prozent bilden die „gemäßigt Religiösen“. Auf einer „Gesundheitsskala“ erreichen die sehr religiösen Amerikaner im Durchschnitt einen Wert von 69,2 Punkten. Nichtreligiöse (65,3) leben demnach offenbar gesünder als gemäßigt Religiöse (63,7).
Verbindung von Religiosität und Gesundheit unklar
Keine Antwort gibt die Studie auf die Frage, warum sehr religiöse Amerikaner gesünder sind. Die Forscher vermuten, dass die Einbindung in eine religiöse Gruppe, Meditationen sowie der vom Glauben geprägte Umgang mit Leid und Verlust Stress verringert und Glücksgefühle produziert. Es könnte nach ihren Angaben allerdings auch sein, dass sich gesunde Menschen stärker für Religion interessieren. Der Studie zufolge sind sehr religiöse Juden am gesündesten (72,4 Prozent), gefolgt von Mormonen (71,5 Prozent) und Muslimen (69,8 Prozent). Weiter zeigt die Studie, dass Katholiken (69,7 Prozent) offenbar gesünder sind als Protestanten und andere nicht-katholische Christen (68,9 Prozent). Alle Umfrageergebnisse liegen eng beieinander.
Quelle: idea (02/2012)
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