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Archäologe hält These vom Jesusgrab für unhaltbar
In New York wurden zwei Knochenkästen präsentiert, die die These von einem Jesusgrab im Jerusalemer Stadtteil Talpiot belegen sollen.
Der Archäologe Gunnar Lehmann hält die Behauptung, Jesus sei in einem Familiengrab im Jerusalemer Stadtteil Talpiot beerdigt worden, für Sensationsmacherei und "blühenden Unsinn". Das Hauptargument für die These sei, dass auf dort gefundenen Knochenkästen Namen stünden, die aus der Bibel bekannt seien, sagte der Professor an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva. Doch diese Namen seien zu der Zeit weit verbreitet gewesen.
Hinter der von US-Dokumentarfilmer James Cameron präsentierten Behauptung stecke "keine seriöse Forschung". Die vermeintlich spektakuläre Erkenntnis solle mit allen Mitteln publik gemacht werden, ohne sie zuvor unter Wissenschaftlern kritisch zu diskutieren. So sei es auch unwahrscheinlich, dass sich ein Grab der Familie Jesu in Jerusalem befunden habe, habe die Familie doch in Nazareth gelebt.
Archäologen und der US-amerikanische TV-Sender Discovery Channel hatten am Montag in New York bekannt gegeben, sie hätten die Grabstätte Jesu in Jerusalem entdeckt und einen Dokumentationsfilm darüber gedreht. Allerdings hatte es bereits in den vergangenen Jahrzehnten heftige Debatten über die Interpretation der 1980 entdeckten Grabhöhle gegeben. Der Film soll in den USA am 4. März, in Deutschland am Karfreitag (6. April) bei ProSieben ausgestrahlt werden.
Quelle: Deutschlandradio Kultur, März 2007
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