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Diese Mosaiken fotografierte ich 2009 in der Hagia Sophia, Istanbul/Türkei. Die Hagia Sophia ist eine der ersten Großkirchen. Da Bild zeigt die thronende Maria mit segnenden Christuskind zwischen Kaiser Johann II. und Kaiserin Irene. Weltliches, Geistiges, Macht und Spiritualität waren hier schon immer verwoben. So hat die Hagia Sophia in den Jahrhunderten viel erlebt. Sie war bei ihrer Eröffnung im Jahr 537 römisch (bis 1054), dann orthodox (bis 1204), dann katholisch (bis 1261), wieder orthodox (bis 1453) und dann islamisch (bis 1935). Anschließend war sie ein Museum bis sie dieser Tage (24. Juli 2020) wieder Moschee wurde.
Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat die geplante Umwandlung der Hagia Sophia kritisiert. Das Bauwerk wurde von vielen Menschen „als Ort eines friedlichen Zusammenlebens der Religionen besucht“. Es sollte das Ziel aller sein, dieses friedliche Zusammenleben zu stärken.
Orthodoxer Patriarch schlägt für die Hagia Sophia ein "Simultaneum" vor
So stellte der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej am 14. Juli 2020 in einer Erklärung wörtlich fest: "Nach unserer Auffassung besteht die einzige gerechte Lösung – wenn man die Museums-Entscheidung Atatürks ändern will – darin, die Möglichkeit zum Gottesdienst in der Hagia Sophia nicht nur den Muslimen, sondern auch den Christen zu geben. Die Kirche ist gross genug, um allen Platz zur Anbetung ohne Behinderung der anderen zu bieten. Eine solche Lösung würde kein Novum in der modernen Welt sein. Nicht nur in Jerusalem und auf dem Sinai – heiligen Stätten für die Gläubigen beider Religionen -, sondern auch anderswo, sogar in Serbien und einigen Regionen, wo das serbische Volk lebt, stehen Kirche und Moschee oft nebeneinander und bezeugen die geschichtliche Symbiose, Toleranz und das Vertrauen zwischen den Nachbarn".
Auch orthodoxe Kirche von Zypern für «Simultaneum» in der Hagia Sophia
Am 16. Juli 2020 äusserte sich der Heilige Synod der orthodoxen Kirche von Zypern unter dem Vorsitz von Erzbischof Chrysostomos II. ähnlich wie der serbische Patriarch. Die Mitglieder des Heiligen Synods plädierten – "im Geist des Vorschlags von Patriarch Irinej" – dafür, dass dem Ökumenischen Patriarchen "als dem eigentlichen Eigentümer" des Bauwerks ermöglicht wird, die Göttliche Liturgie in einem bestimmten Bereich der Hagia Sophia zu feiern, während der muslimische Gottesdienst in einem anderen Bereich des Sakralbaus stattfinden könnte. - Leider wurde daraus nichts.
Auch wenn die Empörung wohl einmalig ist, die Umwidmung von Gotteshäusern ist es nicht. Auch Christen haben Gotteshäuser von Juden und Muslimen umgewidmet, - und auch Kirchen wurden verkauft und zu Moscheen. Mal sind solche Umwidmungen Instrument der Unterdrückung gegenüber Gläubigen, mal ein Mittel, um Gläubigen mehr Platz zu verschaffen. Mal steckt hinter ihnen Macht- und Sympolpolitik. Mal braucht man das Geld, das man nicht hat. Mal steckt eine Ablenkung vor anderen Problemen dahinter.
Thomas Schmid fasst zusammen:
"Das kann die Christenheit aushalten"
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article212339311/Hagia-Sophia-als-Moschee
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