Osterbräuche in Deutschland |
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Ostern - Bräuche in Deutschland
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Der Ursprung des Osterwassers liegt in heidnischer Zeit. Das Wasser gilt als Ursymbol des Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde bei den Germanen zum Gedenken an die Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt. In den Jahrhunderten nach Christus wurde es als Symbol für das Leben mit Ostern in Zusammenhang gebracht. So wurde schon seit dem 2. Jahrhundert das Taufwasser nur zwei Mal im Jahr geweiht, nämlich in den Nachtfeiern von Ostern und Pfingsten. Nach dem Volksbrauch muss das Osterwasser in der Nacht von Samstag auf
Ostersonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang aus einem Bach geschöpft
und schweigend nach Hause getragen werden. Es soll ein ganzes Jahr lang
Augenleiden, Ausschlag und andere Krankheiten heilen, für ewige Jugend und Schönheit
sorgen. Da es ein Symbol der Fruchtbarkeit ist, schöpfen die jungen Mädchen
schweigend Wasser gegen den fließenden Strom. Das Schweigen darf nicht
gebrochen werden, damit das Wasser seine Segens- und Heilskraft behält. Es darf
auch kein Wassertropfen verloren gehen oder im Heim des Mädchen auslaufen. Das
Vieh soll vor Krankheiten geschützt werden, wenn es am Ostermorgen in die Bäche
getrieben wird. Nach dem Volksglauben werden Kinder, die mit Osterwasser getauft
wurden, besonders intelligent. Das heilige Wasser soll nun ein ganzes Jahr vor
Krankheiten, Unglücken oder ähnlichen Ereignissen bewahren.
Auch die Tradition des Osterfeuers reicht in die vorchristliche Zeit zurück. Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die sechs Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Bereits im Altertum war das Feuer heilig. Mit Frühlingsfeuern wurde in heidnischer Zeit die Sonne begrüßt, die als Mittelpunkt des Lebens galt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und die Ernte sichern. Die Bedeutung der Frühlingsfeuer wurde im 8. Jahrhundert in Frankreich auf den christlichen Glauben übertragen. Der Sieg über den Winter und das Erwachen nach einer langen kalten Zeit wurden auf die Auferstehung Jesu umgedeutet, der als Licht der Welt die Finsternis erhellt. Die Entzündung des heiligen Osterfeuers ist ein zentrales Ereignis für die Christen. Das Feuer wird am Samstag vor Ostern vor der Kirche entfacht und geweiht. Daran wird die Osterkerze entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit dreimaligem Singen des «Lumen Christi» (Licht Christi) in die noch dunkle Kirche getragen wird. In der Osterkerze, die im 4. Jahrhundert nach Christus Eingang in den christlichen Glauben fand, vereinigen sich griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. Als Symbol des Lebens steht das Licht bei den Christen für den auferstandenen Jesus und damit für das ewige Leben. Das Feuer wird am Samstag vor Ostern, am Beginn der Liturgie in der Osternacht vor der Kirche entzündet und geweiht. An der Osterkerze werden deshalb auch die Taufkerzen entzündet. In zahlreichen Gemeinden werden am Abend des Ostersonntags große Osterfeuer abgebrannt, die wiederum mit der Osterkerze entzündet werden. Am Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit dreimaligem Singen des "Lumen Christi" (Licht Christi) in das noch dunkle Gotteshaus getragen wird. Als altes Brauchtum wird heute noch in zahlreichen Städten und Gemeinden in Deutschland von Jungen Holz, Reisig oder ähnliches Brennbares gesammelt und zum großen Osterfeuer aufgeschichtet.
In der Osterkerze vereinigen sich die griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osterkerze und die Lichtfeier zu Beginn der Liturgie haben ihre frühesten Wurzeln in der Sitte der alten Kirche, die Osternacht mit zahlreichen Kerzen zu erhellen. Zusätzlich gab es in der Stadt Rom den Brauch, die Osternachtsfeier mit zwei mannshohen Kerzen zu erleuchten. Im christlichen Glauben ist die Osterkerze im 4. Jahrhundert nach Christus entstanden. In Piacenza wurde eine Osterkerze aus dem Jahre 384 gefunden. Alle Titelkirchen Roms verwandten die Osterkerze ab dem 7. Jahrhundert. Bis zum 10. Jahrhundert hat sie sich in den verschiedenen Regionen der westlichen Welt verbreitet. Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden auferstandenen Jesus Christus. Der Brauch, die Osterkerze an alle Kirchenbesucher weiterzugeben ist in Jerusalem als uralt bezeugt. Ostereier: Der Brauch, zu Ostern Eier zu verschenken, hat verschiedene Ursprünge. Das Ei galt bereits früh in der Kulturgeschichte als Ursprungsort des Menschen oder gar des Universums. Bereits in der Urchristenzeit war es Sinnbild des Lebens und der Auferstehung, so dass in das Grab von Toten ein Ei mitgegeben wurde. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab. Aus einem scheinbar toten Körper schlüpft schließlich etwas Lebendiges. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich. Auch die Frage nach der Ewigkeit kann durch die Form des Eies - ohne Anfang und Ende - und die Frage, ob zuerst Ei oder Huhn war, gedeutet werden. Daneben war das Ei im Mittelalter eine Berechnungseinheit für Pacht und Zins. An Ostern als feststehendem Zahlungstermin wurden als Gegenleistung für gepachtetes Land den Grundherren Eier überreicht. Zudem war während der Fastenzeit auch der Genuss von Eiern untersagt. Bis zum Osterfest, das die Fastenzeit beendet, sammelten sich somit viele Eier an. In Ägypten sind seit mehr als 1.000 Jahren farbige Eier bekannt. In der westlichen Welt ist seit dem 13. Jahrhundert Rot die traditionelle Farbe für das Ei. Es ist die Farbe des Blutes Christi, des Lebens, des Sieges und der Lebensfreude. In Osteuropa findet man eher goldfarbene Eier, als Zeichen der Kostbarkeit. Bis heute gibt es regional viele verschiedene Grundfarben für das Osterei, die aus verschiedenen Bedeutungen heraus erwachsen sind. Der Fund eines bemalten Eies aus dem vierten Jahrhundert nach Christus lässt auf eine alte Tradition des Eierbemalens schließen.
Die Verbindung des Hasen mit Ostern hat
verschiedene Ursachen: So ist in der byzantinischen Tiersymbolik der Hase ein
Symbol für Christus, der im Tod das Leben gebracht hat: Da er keine Augenlider
hat, schläft er mit »offenen Augen«. Zum anderen gilt der Hase wegen seiner
starken Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr als Symbol der Fruchtbarkeit und
der Zeugungskraft, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Das Bild
des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt, in das ein Ei eingebacken war. So
entstand die Vorstellung vom Hasen, der Eier legt. Aus weltlicher Sicht, galt der Gründonnerstag als Abgabe- und Zinstermin für Schuldner an die Gläubiger. Einerseits ist überliefert, dass die Gläubiger in Eiern oder Hasen bezahlt wurden, siehe das Haushaltsbuch eines Speyrer Domherrn. Eine zweite Überlieferung sagt aus, dass der Schuldner bei Bezahlung seiner Schulden ein freier Mann ist, der mit einem Hasen verglichen wurde, der nicht vom Hund gehetzt wird. Auch die Terminierung des Osterfestes lässt eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier. Auch die christliche Deutung aus dem Psalm 104,18 ist möglich. In der Übersetzung wird von Klippdachsen gesprochen, jedoch findet man in alten Übersetzungen auch die Wörter Hase oder Kaninchen. In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus.
Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm.
Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu
schlachten und zu verspeisen.
Osterlachen: Die Osterpredigt hatte früher auch das Ziel die Hörer nach der Zeit des Leidens und des Gedächtnisses des Leidens zum Lachen zu bringen ("risus paschalis"). |
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Das Osterlachen ist eine faszinierende und etwas in Vergessenheit geratene Tradition, die ihren Ursprung im Christentum hat und besonders in der Zeit vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert in vielen europäischen Ländern verbreitet war. Diese einzigartige Praxis fand während der Ostermesse statt und zielte darauf ab, die Freude über die Auferstehung Jesu Christi auf eine lebhafte und unkonventionelle Weise zum Ausdruck zu bringen. |
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