Dieser Tag fällt jedes Jahr auf den 14. Februar.
Etwa der Festtag der Blumenhändler? Falsch geraten, keine Erfindung der Blumenhändler, die propagierten 1950 diesen Tag nur zusätzlich(!) als "Tag der offenen Herzen".
St. Valentin ist der Schutzpatron der Jugend, Liebenden, Reisenden und Imker; für Bewahrung jungfräulicher Unschuld, gute Verlobung und Heirat; gegen Ohnmachtsanfälle, Wahnsinn, Epilepsie, Gicht, Pest und Gebärmutterkrankheiten .
Um das Leben von Valentin ranken sich mehr Fragen und Spekulationen als gesicherte Antworten. Das Gedenken des Tages gilt vielleicht dem Valentin, der im dritten Jahrhundert als Bischof von Terni in Umbrien amtierte und um das Jahr 268 in Rom als Märtyrer starb. Direkte Quellen zu Valentins Leben gibt es aber nicht; seine Existenz wird nur von späteren, unzuverlässigen Berichten angenommen.
Eigentlicher Ursprung: Der religiöse, in der kirchlichen Liturgie wurzelnde aber dann wieder vergessene Ursprung des Feiertages besteht darin, dass am 14. Februar in den Kirchen die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur Himmlischen Hochzeit gefeiert wurde und hat nichts mit der Sage um den als Märtyrer gestorbenen heiligen Valentin zu tun (siehe Legende unten).
An Popularität gewann er durch den Handel mit Blumen, besonders jedoch durch die umfangreiche Werbung der Floristen. Der Name des Tages wird heute zumeist auf die Sage des Bischofs Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Der Heilige liegt heute vermutlich in der bayerischen Stadt Krumbach, Landkreis Günzburg begraben.
Legende: Es herrschte im dritten Jahrhundert der römische Reich Kaiser Claudius II, ein Gegner des Christentums. Bischof Valentin hatte laut dieser Sage einige Verliebte christlich getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er der Sage nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.
Eine Erweiterung der Sage bringt den Todestag Valentins mit dem römischen Fest Lupercalia zusammen, das auf den 14. Februar fiel. Es war der Feiertag der röm. Göttin Juno (gr.: Hera), der Frau des Jupiter (gr.: Zeus) und Schutzpatronin der Ehe. Junge Mädchen gingen an diesem hohen Festtag in den Juno-Tempel, um sich ein Liebesorakel für die richtige Partnerwahl zu holen. Junge Männer aus dem einfachen Volk zogen an diesem Tag Lose, auf denen die Namen der noch ledigen Frauen standen. Die so gelosten Pärchen gingen miteinander aus und manche sollen sich so ineinander verliebt haben. Dieser Volksbrauch galt vielen römischen Aristokraten als unmoralisch. Ehemänner schenkten ihren Frauen an diesem Tag Blumen. So kam es, dass sich dieses ältere römische Brauchtum mit der Geschichte des christlichen Märtyrers mischte und in die spätere Gesellschaft einsickerte.
Brauchtum: Seit damals schenken die Menschen einander am 14. Februar, dem Valentinstag, Blumen, geschmückt mit roten Herzen. Also steht der Valentinstag unter dem Zeichen der Liebe! An Stelle der welkenden Blumen kann man auch Konfekt oder andere haltbarere (köstlich leckere) Aufmerksamkeiten schenken!
In vielen Städten Mittelitaliens wurde der heilige Valentin schon im Altertum verehrt. Im Mittelalter zählte er zu den volkstümlichsten Heiligen der Kirche - vergleichbar mit Nikolaus und Martin. Im späten Mittelalter war es Brauch, dass junge Paare am Valentinstag durch das Los "füreinander bestimmt" wurden. Nach gegenseitigem Austausch von Geschenken blieben sie ein Jahr verlobt, ehe sie heiraten durften.
1945 erst verbreitete sich dieser Brauch im deutschsprachigen Raum durch den Einfluss der USA, England und Frankreich in denen er schon üblich war.
In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert, an dem man – meist anonym – denen, die man sympathisch findet, Karten schickt oder kleine Geschenke übermittelt.
In Südafrika wird der Tag auch als öffentliches Fest gefeiert. Es ist dort Brauch, Kleidung in den Farben Weiß und Rot für die Reinheit und Liebe zu tragen.
In Saudi-Arabien steht der Valentinstag auf der Verbotsliste des islamischen Rechts. Der Kauf von Dingen, die sich als Valentinstaggeschenk eignen, ist einige Tage vorher verboten, so z. B. rote Rosen.
In Thailand ist der Valentinstag nicht verboten, es wird aber auf die geltenden Gesetze wie das Verbot des Austauschs von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit geachtet. Dennoch feiern die meisten Jugendlichen diesen Tag, in Bangkok gibt es deshalb eine Ausgangssperre für Minderjährige ab 22 Uhr.
In vielen Ländern wird Valentin als "Patron der Liebenden" und "Heiliger der Zärtlichkeit" verehrt. Seit mehr als 500 Jahren erwählen Frauen und Männer in England und Schottland am Valentinstag einen "Valentin" oder eine "Valentine". So lässt William Shakespeare Ophelia im "Hamlet" singen: "Morgen ist Sankt-Valentins-Tag, wohl an der Zeit noch früh, und ich, 'ne Maid, am Fensterschlag, will sein eur' Valentin."
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