Paulus der erste große jüdischchristliche Ökumeniker
Das Paulusbild, das hier dargeboten wird, ist nicht das herkömmliche reformatorische Paulusbild, sondern das der so genannte „Neuen Sicht auf Paulus“, eine Gruppe Neutestamentler vornehmlich aus den USA, aber auch England, Schweden und Deutschland. Man kann von einer „Heimholung des Paulus ins Judentum“ sprechen, so wie man einige Jahrzehnte vorher von einer Heimholung Jesu ins Judentum gesprochen hat. Die wichtige jüdisch Aussage der Völkerwallfahrt aller Völker zum Zion, um den Gott Israels und damit den Gott aller Welt zu loben, kehrt Paulus einfach um und geht (mit seinen Missionsreisen) zu den damals bekannten Völkern des Mittelmeerbereiches. Dazu hat ihn Christus in der Auferstehungsvision gesandt. Dazu aber kann er die kultische Tora nicht gebrauchen, sondern nur die ethische Tora, weshalb sein Toraverständnis variiert. Ich nenne das die Janusköpfigkeit des Gesetzes bei Paulus. Paulus kann also mit Fug und Recht der große jüdisch – christliche Ökumeniker genannt werden.
Rudolf Krause
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Apostel Paulus (rechts mit Buch und Schwert) und Markus (aus einem Gemälde von Albrecht Dürer)
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