Weltweite Evangelische Allianz Auch wenn sie sich heute in verschiedenen Punkten von der Ökumenischen Bewegung abgrenzt, ist die weltweite Evangelische Allianz die erste moderne Vorläuferin der heutigen Ökumenischen Bewegung. 1846 verbanden sich nach einer christlichen Konferenz in London Christen aus 52 verschiedenen, vorwiegend protestantischen Denominationen zur Evangelischen Allianz. Diese hat sich nie als Kirchenbund, sondern immer als Bund von gläubigen Christen verstanden.
Grundlage der Zusammengehörigkeit war eine gemeinsame theologische Basis. Diese theologische Basis hatte prägenden Einfluss auf die sog. „Pariser Basis“ der Christlichen Vereine junger Menschen (CVJM) und später auf die Glaubensbasis des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Ökumenische Wurzeln im Katholizismus Der Ökumenismus hat seinen Ursprung unter anderem in charismatischen Bewegungen in der römisch-katholischen und in diakonischen und missonarischen Bewegungen in evangelischen Kirchen, welche sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts aufeinander zu bewegten.
Weltmissionskonferenz Als Geburtsstunde der modernen ökumenischen Bewegung wird meist die Weltmissionskonferenz von 1910 in Edinburgh genannt. Im 19. Jahrhundert hatten sich verschiedene große Missionsgesellschaften gebildet, deren Ziel es war, die christliche Botschaft auf der ganzen Welt zu verbreiten. Wenn die Missionsgesellschaften sich gegenseitig als Konkurrenten ansahen, schadete dies dem gemeinsamen Ziel: wie soll man Menschen für den Glauben gewinnen, wenn man sich gegenseitig den Glauben abspricht? Auf diesem Hintergrund ist die Weltmissionskonferenz von 1910 als ein Ursprung der ökumenischen Bewegung zu sehen. Die Missionsgesellschaften wollten nicht als Konkurrenten auftreten, sondern mit einer Stimme sprechen, sie suchten ein gemeinsames christliches Profil und Zeugnis.
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