Um es in einem kurzen Satz vorneweg zu sagen: das rechte Buch zur rechten Zeit! Es nimmt die gegenwärtige Diskussion um die Sterbehilfe auf und will diese beeinflussen.
Verfasst ist das Buch von dem neuen EKD-Vorsitzenden (seit 11.11.2014; 1960 geboren; systematisch-theologischer Professor, zuletzt in Bamberg; seit 2011 bayrischer Landesbischof). Seine Stimme kann als die aktuelle evangelisch-kirchliche Stimme gelten. In Anlehnung und Fortführung vieler kirchlicher Verlautbarungen und von dem öfter zitierten Wolfgang Huber, eines seiner Vorgänger im Amt des EKD-Ratsvorsitzenden, schreibt Bedford-Strohm.
Er geht von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen und der darin begründeten Menschenwürde aus (S.68-74) und plädiert für eine bedingungslose Wertschätzung des Lebens. In Kapitel zwei eruiert Bedford-Strohm „was zur Debatte steht“; im dritten Kapitel stellt er im Vergleich mit den Niederlanden und Belgien die deutsche Rechtslage dar. Daran anschließend steht das ethisch grundsätzliche Kapitel, danach die „Positionen in der evangelischen Ethik“ und „Was die Kirchen sagen“. Im siebten Kapitel gibt Bedford-Strohm fünf ethische Leitlinien zum Umgang mit dem Sterben und Sterbenden. Kapitel acht zeigt „Konsequenzen für die politische Debatte“. Im kurzen Schlusskapitel wird der Buchtitel meditiert.
Immer wieder werden Gedankengänge fett gedruckt zusammen gefasst, was das Lesen erleichtert. Bedford-Strohms Sprache ist darüber hinaus (sehr) sachlich und gegenwartsnah.
Heinrich Bedford-Strohm Leben dürfen – Leben müssen Argumente gegen die Sterbehilfe
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 176 Seiten, 13,5 x 21,5 cm ISBN: 978-3-466-37114-3 € 17,99 [D] | € 18,50 [A] | CHF 24,50 * (* empf. VK-Preis)
Kösel
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