Bergmeier, R.: Karl der Große |
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In großer Regelmäßigkeit wird der Mythos Karls des Großen beschworen. Historiker ergehen sich in Hymnen auf die „Zierde des Erdkreises“ oder den „Vater Europas“ und preisen ihn als Vermittler antiker Kultur und Gelehrsamkeit. Dabei hat Karl nicht eine einzige öffentliche Schule, kein Theater und keine öffentliche Bibliothek finanziert. Sein Handeln und seine Gesetze sind vielmehr von einer totalitären Theologie durchtränkt, die unverhohlen droht, „sterben soll, wer Heide bleiben will”. Obwohl der „allerchristlichste Kaiser” sein ganzes Leben lang Kriege führte, wurde er trotzdem von der Kirche selig und sogar heilig gesprochen. |
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