Big Data greift nach der Schule, digitale Medien sollen den Schulalltag bestimmen. Doch die wenigsten erkennen: Es geht nicht um eine Ergänzung des Unterrichts, es geht um die Neudefinition dessen, was Schule heißt. Es geht um die Rolle, die in Zukunft Klassen, Lehrer und besonders Schüler in ihr spielen sollen. Schule soll durch eine »digitale Bildungsrevolution« umgekrempelt werden – und der Begriff »Revolution« ist ernst zu nehmen.
Die Schule ist eine sehr empfindliche Stellschraube unserer Gesellschaft. Wer an ihr dreht, der bewegt sehr viel mehr als nur Schüler. Schulen sind keineswegs nur Lernorte. Bildung ist der Kitt, der eine Gesellschaft noch am ehesten zusammenhalten kann. Und das sollen in Zukunft Algorithmen gewährleisten? Die Sorge ist berechtigt, dass solcher Umbau kulturrevolutionäre Ausmaße annehmen könnte. Zum Autor
Gottfried Böhme, Jahrgang 1951, studierte Philosophie, Germanistik und Wissenschaftliche Politik in Tübingen. Er war über vier Jahrzehnte als Lehrer tätig, bis 1992 in Baden-Württemberg, danach in Leipzig. Zeitgleich arbeitete er auch in der Lehrerfortbildung.
Gottfried Böhme Der gesteuerte Mensch? Digitalpakt Bildung – eine Kritik
2020 272 Seiten | 12 x 19 cm Klappenbroschur WGS 2973 ISBN 978-3-374-06341-3 15,00 EUR
Evangelische Verlagsanstalt
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