Eine Million Menschen strömte Ende 2015 zu uns nach Deutschland. Dies ist nur ein kleiner Teil derer, die sich - weltweit und im Blick auf die Gegenwart gesehen – auf der Flucht vor Kriegen, Hunger und allerhand Nöten befindet – auf der Suche nach Heimat und einer besseren Zukunft. Viel wurde und wird darüber in Funk und Fernsehen, sowie in den Presseorganen berichtet. Hier nun werden Fluchtgeschichten in literarischer Gestalt präsentiert.
Die Herausgeberin ist Professorin an der Hochschule Neubrandenburg. Außer der Vorbemerkung (S. 9-11) leitet sie S. 12-23 in zwei Abschnitten kompetent in dieses schmale, inhaltlich aber sehr gefüllte Büchlein ein. Sein Hauptteil besteht aus der Analyse von sieben zu Büchern gewordenen Fluchtgeschichten aus der jüngsten Zeit (2015-2017).
In einer kurzen Schlussbemerkung (S. 78f) schreibt Bräutigam von ihrer eigenen Betroffenheit, und sie weist darauf hin, dass es ein Büchlein vor allem auch „für psychosoziale Fachkräfte [ist], die mit Menschen mit Fluchterfahrungen arbeiten“. Es gründet – so meine Quintessenz – das allgegenwärtige Thema Flucht und Migration tiefer beziehungsweise hebt es auf eine höhere Stufe. (gm)
Barbara Bräutigam Fluchtgeschichten Literarische Begegnungen mit Flucht und Migration
2019 Taschenbuch 83 S. 15,-- €
Vandenhoeck & Ruprecht
|
|
|