Johannes Calvin (1509–1564) gehört zu den prägenden Gestalten der Reformation. Als theologischer Lehrer, Prediger und Seelsorger bleibt er stets Ausleger der Bibel. In den vielen Facetten seines Werkes kommt ein ökumenischer Grundzug und damit eine überraschende Aktualität zum Ausdruck: Das nie nachlassende Bemühen um die Einheit der Kirche. Ökumene ist jedoch ohne die Bindung an das Wort Gottes nicht zu erreichen, die in einer entsprechenden Ordnung der Kirche ihren Ausdruck findet.
Eine Mitte der Theologie Calvins ist schwer auszumachen. Sein Denken ist bestimmt von Begriffspaaren wie Gottes- und Selbsterkenntnis, Schöpfung und Vorsehung, Rechtfertigung und Heiligung, Lehre und Ordnung. Ausgehend von der Überzeugung, dass das Evangelium in dem einen Bund des Alten und Neuen Testaments bezeugt wird, lässt sich die Theologie Calvins als Zuordnung und Entfaltung dieser Begriffspaare beschreiben.
Die Schriftbezogenheit der Theologie Calvins und sein Verständnis des einen Bundes sind für das reformierte Verständnis dessen, was evangelisch heißt, bis heute prägend. Eine Darstellung des calvinischen Denkens kann von bedeutenden Ereignissen im Leben Calvins nicht absehen. Ebenso lässt sich die prägende Kraft dieser Persönlichkeit erst dann ermessen, wenn auch ein Blick auf die calvinische Wirkungsgeschichte in Theologie und Frömmigkeit, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur fällt. Das vorliegende Buch unternimmt den Versuch, einen ersten, leicht lesbaren Zugang zu Leben, Werk und Wirkung dieser bis in unsere Zeit ebenso prägenden wie umstrittenen Gestalt der Reformation zu erschließen. Rezensionen
»Das Buch hat es verdient, vielfach gekauft, verschenkt und gelesen zu werden.« Gerrit Jan Beuker, Der Grenzbote
Reiner Rohloff Calvin kennen lernen
1. Auflage 2008 96 Seiten, kartoniert 8,90 € [D] ISBN 978-3-525-56967-2
Vandenhoeck&Ruprecht
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