Die Verfasser dieses Buches bekleiden beide Sonderpfarrstellen - und beschreiben in ihrem Buch keine Alltagssituationen oder -erlebnisse, sondern – das liest man auf der Buchrückseite - sie „vermessen in ihrem kurzweiligen Atlas Zufluchtsorte, an denen man endlich ´für sich´ ist, die Weiten der Loneliness … das Reich der Solitude … die eisigen Regionen der Isolation...“
In sieben Kapiteln erklären die Autoren, was die Forschung zur Einsamkeit sagt, berühren religiöse und literarische, aber auch normale und allerhand andere Aspekte der Einsamkeit. So liest man unter anderem interessiert „Ein Gespräch mit Franz Müntefering“ und am Ende einen Brief Adolf von Harnacks.
Sofern man keinen unmittelbaren Zugang zum Thema hat, beginne man mit dem zweiseitigen Schnelltest zum persönlichen Grad der Einsamkeit, der S. 46f abgedruckt ist. Sehr hilfreich sind die „Angebote für Einsame“ auf S. 247f und wer mehr wissen möchte, ist dankbar für die „Literaturhinweise“ (S. 239-246).
Zum Schluss zwei Dinge: So sehr mir das cover gefiel (Titel und darin farblich hervorgehoben „ich“), ebenso sehr nahm ich Anstoß an dem zu kleinen und zu undeutlichen Druckbild. (gm)
Johann Hinrich Claussen / Ulrich Lilje Für sich sein. Ein Atlas der Einsamkeiten
2021 kartoniert 248 S. 18,-- €
C.H. Beck München
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