Von versteckten Kirchen, magischen Bäumen und verbotenen Schreinen
Kaum ein Ort in Deutschland ohne zumindest eine Kirche. Sehr oft prägen sie das Stadtbild und werden von Gläubigen und / oder Touristen besucht. Der Verfasser dieses Buches (abgekürzt C.) beschreibt nicht weltbekannte Kirchen, eher versteckte (wie zum Beispiel die unscheinbare Kapelle in einer Baracke des Durchgangslagers Friedland), sondern auch riesengroße religiöse Versammlungsstätten (Kerbala/Irak und Allahabad/Indien) uns fremder Religionen, wo sich über 100 Millionen Pilger treffen.
Insgesamt stellt C. sehr lebendig und informativ, ja unterhaltsam 40 sehr verschiedene religiös geprägte Orte vor, die irgendwo auf der Welt lokalisiert sind. Zu jedem Ort werden der Einfachheit halber die geographischen Längen- und Breitengrade angegeben. So kommen „seltsame, befremdliche aber auch anrührende, liebenswerte und faszinierende Orte“ (S. 10, grammatikalisch angepasst und umgestellt) vor. Damit ist auch die inhaltliche Weite angedeutet. Die Wahrheitsfrage wird nirgendwo gestellt. Denn C. geht es nicht um den christlichen Glauben, sondern sehr allgemein um das Phänomen Religion in seiner Vielfalt. Entsprechend bunt ist C.s Buch eine „Einübung in religiöse Vielfalt“ (S. 13) Diese versteht C. als Impuls für „das eigene Suchen und Finden.“ (ebenda) (gm)
Johann Hinrich Claussen Von versteckten Kirchen, magischen Bäumen und verbotenen Schreinen Die seltsamsten Orte der Religionen
2020 gebunden 239 S. 20,-- €
C.H. Beck München
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