Danz/Schüßler: Das Dämonische

Tillich hatte ein sehr bewegtes Leben, zuerst an verschiedenen Orten in Deutschland, ab 1933 in den USA. Dies gilt auch gedanklich: denn sein Denken war stets zeit- und problembezogen, also sehr aktuell.

Das Dämonische „gehört ohne Frage zu den Schlüsselbegriffen im Werk Paul Tillichs. Der Begriff taucht in seinen Schriften seit den 1920er Jahren auf und avanciert zu einer grundlegenden Kategorie seiner Religions-und Kulturphilosophie“, so die beiden renomierten Tillichforscher und Herausgeber dieses sehr teuren, aber sehr guten Bandes (= Volume 15 Tillich Research) in den ersten beiden Sätzen ihres Vorwortes.

Sie schrieben auch den ersten Beitrag (S. 1-10: „Die Wirklichkeit des Dämonischen“). Sie beenden ihn so: „Das Dämonische ist eine grundlegende Kategories im Werk Paul Tillichs. Die Beiträge des vorliegenden Bandes thematisieren diese erstmals sowohl vor ihrem problem- und debattengeschichtlichen Hintergrund als auch in werkgeschichtlicher und systematischer Perspektive sowie mit Blick auf die Frage, was der Begriff des Dämonischen für die gegenwärtige religiöse Lage bedeutet.“

Außer den beiden äußern sich zehn weitere Beitragende (siehe das „Autorenverzeichnis“ S. 325) zu verschiedenen Aspekten des Dämonischen. Ein Beitrag steht in englischer Sprache, ein weiterer in französischer, beide leider ohne ein deutsches abstract. Ein Personen- und Sachregister (S. 327-335) helfen die Beiträge zu erschließen. (gm)

Christian Danz / Werner Schüßler (Hg.)
Das Dämonische. Kontextuelle Studien zu einer Schlüsselkategorie Paul Tillichs

de Gruyter Berlin 2018
gebunden 335 S. 99,95 €

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