Eckerstorfer, B.A.: Kleine Schule des Loslassens |
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Im 4. und 5. Jahrhundert zogen viele Menschen in die öden Landschaften abseits des fruchtbaren Niltales. Sie hatten ihr früheres Leben aufgegeben und begaben sich in die Schule älterer weiser Mönche. Von ihnen lernten sie, im Rhythmus von Gebet, Lesung und Arbeit eine neue Lebensform einzuüben. Der Auszug in die Wüste verlangte, eigene Wünsche und Vorstellungen, die Erwartung anderer und ein oberflächliches Gottesbild loszulassen, das der harten Realität der Wüste nicht standhielt. Schon bald zogen die Wüstenmönche viele Pilger und auch Pilgerinnen an; manche erhielten eine Wegweisung für ihr Leben. Auch wenn diese nicht einfach zu bekommen war, denn die Pädagogik der Eremiten war mehr durch das Vorleben und authentische Sein als durch große Worte geprägt. |
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