Ernesti, J.: Geschichte der Päpste seit 1800 |
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Der profunde, durch zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen ausgewiesene Kenner der Kirchen- und Papstgeschichte Jörg Ernesti stellt im vorliegenden Werk Papsttum und Päpste seit 1800 vor. Das Buch bietet informative Portraits der 16 Päpste dieser Zeit und schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen politischen, sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte. Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts mit eigenem Staatsgebiet, hatten sie sich danach als "Gefangene im Vatikan" als geistliche Autorität und Angelpunkt eines weltweit mitunter angefochtenen Katholizismus neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte dann die Auseinandersetzung des Papsttums mit den totalitären Ideologien (Kommunismus, Faschismus), den Katastrophen zweier Weltkriege sowie dem umfassenden sozialen und politischen Wandel in Europa und in der ganzen Welt (Ende des Kolonialismus). Mit den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) versuchte das Papsttum einen Neuaufbruch für einen zum Teil in Dogmatismus erstarrten Katholizismus und hat seitdem die innerkatholischen Spannungen zwischen Reformern und Konservativen auszutarieren, dabei stets darum bemüht, sich als moralische Größe nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in der sich rasant wandelnden Welt mit ihren zahllosen Krisen zu Gehör zu bringen. |
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