Ohne Lexika, biblisch-theologische u.a. Wörterbücher kann man sich schwerlich die Welt erschließen. Mein erstes Wörterbuch, das ich mir als 15jähriger erwarb, war das ursprünglich 1931 erschienene und danach sehr häufig aufgelegte „Neutestamentliche[s] Wörterbuch“ Ralf Luthers. Weit über 100 biblische Begriffe werden darin kurz erläutert.
In „Unsere grossen Wörter“ werden weitaus weniger, nämlich nur 13, allerdings wichtige reformatorische Worte und dann auch gleich von jeweils zwei Autor*innen und gesamtbiblisch recht ausführlich dargestellt, gelegentlich auch in Rede und Gegenrede konträr diskutiert - und dadurch aktualisiert. Es sind diese Wörter: Gerechtigkeit, Freiheit, Glaube und Werke, Sünde, Schöpfung, Erwählung/Prädestination, Wort und Bild, Wahrheit, Liebe und am Ende die drei am Vaterunser orientierten Begriffe das Böse, Gericht und zuletzt Ewigkeit. Man vermisst Kirche, Taufe, Abendmahl, Welt, Christsein und weitere Begriffe, ist jedoch dankbar für die vielen Literaturhinweise und die dogmengeschichtlichen Hinweise.
Das Buch ist nicht billig, jedoch sehr anschaffenswert. (gm)
Matthias Felder, Magdalene L. Frettlöh Unsere grossen Wörter Reformatorische ReVisionen
reformiert!, Band 11 2022, 438 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback ISBN 978-3-290-18451-3 41,- €
Theologischer Verlag Zürich
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