Nach Maslow gehört die Sexualität zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Gut, dass sich in diesem 33. Band des bewährten Jahrbuch für biblische Theologie 16 Theolog*innen aus vielfältiger theologischer Perspektive darum bemühen.
Über die Hälfte der Beiträge (nämlich neun) sind im ersten Teil Biblische Theologie und Judentum versammelt. Auffälligerweise kommt nur ein einziger Beitrag aus dem NT im engeren Sinne. H.-U. Weidemann schreibt zu „Heilig an Leib und Geist. Sexualparänese und Anthropologie im Corpus Paulinum“ (S. 107-141; es ist der umfangreichste Beitrag des Bandes). Vier Beiträge sind dem zweiten Teil Historische Theologie zugeordnet. Der erste über die „Asketisierung des Klerus im 4. und 5.Jahrhundert“ dürfte vor allem katholische Leser*innen interessieren, derjenige (von Volker Leppin) über den „Status der Sexualität in und für die Ehe im späten Mittelalter und bei Martin luther“ vor allem Protestant*innen. Höchst aktuell sind die drei Beiträge des dritten Teiles Systematische und Praktische Theologie. Es geht nämlich um die Bibelhermeneutik, die sexuelle Vielfalt und um „theologische Überlegungen zu Sexualität, Gesellschaft und Medien“. (gm)
Irmtraud Fischer u.a. (Hg.) Sexualität Jahrbuch für Biblische Theologie 33
2020 kartoniert 308 S. 40,-- €
Vandenhoeck & Ruprecht
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