Marcion änderte – anders als ihm vorgeworfen wurde – nichts am Laodicenerbrief der vorkanonischen 10-Briefe-Sammlung. Vielmehr entstand der neutestamentliche Epheserbrief durch eine redaktionelle Überarbeitung dieses Briefes im 2. Jahrhundert. Dies ist die zentrale Einsicht von Flemmings Studie zur Textgeschichte des Laodicener-/Epheserbriefes.
Die Vorwürfe der Kirchenväter gegen Marcion werden zwar schon länger kritisch betrachtet, doch in diesem Buch wird erstmals aufgezeigt, dass der Text des für Marcion bezeugten Laodicenerbriefes als prioritär zum Epheserbrief der 14-Briefe-Sammlung gelten kann. Auf dieser Basis wurde ein neues textgeschichtliches Modell entwickelt, das auch die Frage nach der Adresse des Epheserbriefes ergründet. Insgesamt wird deutlich: Weil Marcion nichts am Laodicenerbrief änderte, ändert sich der Blick auf die Textgeschichte des Epheserbriefes grundlegend.
Tobias Flemming Die Textgeschichte des Epheserbriefes Marcion änderte nichts: Eine grundlegend neue Perspektive auf den Laodicenerbrief
Softcover ISBN 978-3-7720-8738-7 EAN 9783772087387 Bibliographie 1. Auflage Seiten: 236 Format: kartoniert Softcover 88,00 € eBook (ePDF) 70,40 €
Narr Francke Attempto Verlag
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