„Offener nichts als das geöffnete Ohr“
Wir leben in einer laut und lauter gewordenen, lichtdurchfluteten Welt. Täglich bekommt man viel zu viel zu sehen und zu hören. Was aber zieht unsere Aufmerksamkeit wirklich auf sich? „Wofür und für wen sind sie [unsere Ohren] dann offen? Wem erweisen sie hörend ihre Zugehörigkeit?“ so wird im Vorwort des zu vielerlei Nachdenken anregenden Vorlesungs-Buches gefragt (S.12).
Auf der darauf folgenden Seite werden dann aus dem weiten Wortfeld von hören einige Beispiele genannt: an-, zu-, ab-, her-, weg-, verhören. Und dann, auf die alt- und neutestamentliche Gemeinde bezogen: „Biblisch konstituiert das Hören die Gottesvolk-Werdung Israels wie die Gründung der christlichen Gemeinde...“
Vorlesungs-Buch hatte ich gesagt, weil sein Quellort eine Berner Ringvorlesung in den Jahren 2020 und 2021 ist. Die Autor*innen der 13 sehr interessanten Beiträge werden S. 321-327 ausführlich vorgestellt. Neben Theolog*innen kommen auch Musikwissenschaftler und Kulturwissenschaftler zu Wort. Mit 40,-- € ist das Buch nicht billig; aber die 40,-- € lohnen sich! (gm)
Magdalene L. Frettlöh u.a. Hg. „Offener nichts als das geöffnete Ohr“ Motive einer Theologie des Hörens
2023 kartoniert 327 S. 40,--€
tvz
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