Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch

Was die Protestanten Ende der 80er des letzten Jahrhunderts vor und ab 1993 bei der Einführung ihres neuen Gesangbuches (EG) erlebten, das geschah und geschieht nun bei den Katholiken in Deutschland, Österreich u.a. Diözesen. Der jahreslange Prozess (seit 2001), in dem ein Gesangbuch entsteht, gelangte nach dem „Ja„ der vatikanischen Gottesdienstkongregation an sein Ende. Seit dem ersten Advent wird es in den Gemeinden eingeführt. Über 1300 S. umfasst das Gotteslob II. Der Stammteil geht bis S. 960; danach folgen die zum Teil sehr individuell geprägten regionalen Eigenteile, die lokale Identitäten stärken. In einigen bayrischen Diözesen etwa singt man „Gott mit dir, du Land der Bayern".

Einige m.E. wichtige Charakteristika, Auffälligkeiten oder einfach nur Interessantes:

1. Das Gotteslob II ist ökumenisch im besten Sinne. Man sucht Antiprotestantisches vergebens. Mehr noch: Das EG zählt zu den Topquellen des neuen Gotteslobes. Je sieben Lieder Luthers und P. Gerhardts wurden aufgenommen. J. Klepper ist mit sechs Liedern vertreten.
2. Der Untertitel „Katholisches Gebet- und Gesangbuch„ weist nicht nur auf die konfessionelle Provenienz hin, sondern deutet an, dass es nicht nur beim Gemeindegottesdienst Verwendung finden soll, sondern ebenso sehr seinen Platz im christlichen Haus haben will, sprich: die alltägliche Frömmigkeit prägen.
3. Der Stammteil enthält 17 Marienlieder. In den Regionalteilen finden sich mindestens vier, höchstens 23.
4. Trotz Vorbehalten aus Rom, ist auch der niederländische Theologe und Dichter Huub Oosterhuis deshalb vertreten, weil die deutschen Bischöfe seine Lieder als „nicht liturgisch" qualifizierten. Gesungen werden sie so oder so. (gm)

Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch

Format 12 x 17,5 cm
1368 Seiten
farbiger Vorsatz, runde Ecken, zwei Lesebändchen
Dunkelblaues Kunstleder, Naturschnitt
Preis je nach Ausgabe (A, B oder C)

Schwabenverlag



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