Hempelmann u.a.: Heute glauben in Europa

Diese kleine, aber feine Schrift „dokumentiert Vorträge, Berichte und Analysen … der internationalen Fachtagung der kirchlichen Weltanschauungsbeauftragten … aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Luxemburg und Dänemark“ vom Juni 2016. So Reinhard Hempelmann (und grundesätzlich) auf S. 3 am Beginn seines Vorwortes; S. 136 f sind die 14 AutorInnen gelistet.

Zur näheren Information die folgenden drei Punkte. Abschließend dann meine Gesamtbewertung.Obligatorisch war natürlich ein Länderbericht zu Deutschland (S. 44-58). Warum aber auch aus Luxemburg, nicht jedoch aus Großbritannien, auch nicht aus Frankreich? Die meines Erachtens nach wichtigsten Teile dieser Publikation sind die Artikel zum Islam, dem Staatskirchenrecht, die europäischen Staaten in ihren politischen und gesellschaftlichen Zuständen insgesamt tangierenden: „Plurales Religionsrecht und der Menschenrechtsdiskurs“, „Religionsfanatismus in Christentum und Islam“, „Salafistische Milieus“ und „Rechtspopulistische Kontexte“.Der längste und grundsätzlichste Beitrag steht ganz am Ende. Der Wiener Systematiker Ulrich H.J. Körtner plädiert unter dem Titel „Heute glauben in Europa“ (S. 118-135) „für eine Toleranz aus Glauben“ (= Untertitel). Auf einem biblisch-lutherischen Verständnis von Toleranz basierend, „bilden Dialog und Mission keine Alternative,geschweige denn ein Gegensatz.“ (S. 135 umgestellt)

Insgesamt vermittelt diese Publikation aktuelle Einblicke in das weite Feld der Religion/en. Sie ist innerkirchlich hilfreich und für Fachjournalisten ein Muss. (gm)


Reinhard Hempelmann / Martin Hochholzer / Johannes Sinabell (Hg.)
Heute glauben in Europa
Zwischen Religionsdistanz und Religionsfanatismus

(EZW-Texte 247) Berlin 2017, Brochur 140 S.
Empfohlener Spendenbeitrag 8,-- € (und Porto)

EZW



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