Der Autor dieser kleinen, aber feinen Schrift ist durch sein Herkommen (1956 im Libanon geboren; seit 1980 in Deutschland lebend), durch seine Studien (Politikwissenschaft, Geschichte des Islam und Theologie) und durch seine preisgekrönte Abraham-Dissertation bestens ausgewiesen.
Im Vorwort (S. 5-7) knüpft er an die gegensätzlichen Thesen „Der Islam gehört (nicht) zu Deutschland!“ an. Dieser Gegensatz ist jedoch in den Augen des Verfassers falsch. Denn zuerst und zuletzt geht es um Menschen.
In einem ersten Epilog (S. 125f) fordert Josua, dass die Muslime „unter Beweis stellen müssen, dass sie sich in unsere Gesellschaft einbringen können und wollen.“ (umgestellt) In einem zweiten, etwas längeren Epilog (S. 127-132) benennt Josua die Rahmenbedingungen eines gelingenden Miteinanders verschiedener Religionen in Deutschland.
Zwischen Vorwort, Einleitung und dn beiden Epilogen vertieft Josua den politischen und religiösen Diskurs in sieben Kapiteln, zum Beispiel mit Hintergrundinformationen und Einblicken in die alltägliche, praktische Religionsausübung der Muslime und Muslimas und mit Überlegungen zur Integration.
In einem Satz zusammengefasst: Dieses Buch gehört in die Hand eines jeden (Lokal-, Landes- und Bundes-)Politikers, Theologen, Pfarrers und einschlägigen Sozialarbeiters. (gm)
Hanna Nouri Josua Die Muslime und der Islam Wer oder was gehört zu Deutschland?
2019 160 Seiten | 12 x 19 cm Paperback WGS 2926 ISBN 978-3-374-05871-6 15,00 EUR
Evang. Verlagsanstalt Leipzig
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