Jüngel/Mostert: Schon jetzt – und dann erst recht! |
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Mit Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag bzw. Ewigkeitssonntag gilt der November als der "Todesmonat". Auch weil das Jahr sich seinem Ende nähert, hat man auch Endzeitgedanken. Damit betritt man das weite Feld der Eschatologie. In der jüngsten Theologiegeschichte (vgl. S. 101-110) erlebte es ein rauf und runter. So konstatierte Ernst Troeltsch im Jahre 1900 nüchtern: „Das eschatologische Bureau ist geschlossen.“ Insgesamt wurde das 20.Jh. jedoch dann von der „eschatologischen Bedingtheit des christlichen Glaubens fast überschwemmt“ (TRE 10,334), so dass Hans Urs von Balthasar konträr zu Troeltsch bemerkte: „jetzt macht es im Gegenteil Überstunden.“ Einer, der ganz dicke zu den Überstunden beitrug, war Jürgen Moltmann. Schon im Vorwort seiner 1964 veröffentlichten, epochemachenden „Theologie der Hoffnung“ heißt es ganz grundsätzlich: „Das Christentum ist ganz und gar und nicht nur im Anhang Eschatologie, ist Hoffnung, Aussicht und Ausrichtung nach vorne…“ |
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